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29.12.2014
Solidarprinzip für alle

ZWECKVERBAND OSTHARZ  Gebühren für Abwasser steigen. Harzgerode beantragt einheitliches Gebiet ab 2018.

VON GERD ALPERMANN

QUEDLINBURG/MZ -  Der Zweckverband Wasserver- und Abwasserentsorgung Ostharz mit Sitz in Quedlinburg wird seine Gebühren für die zentrale Abwasserentsorgung ab dem neuen Jahr erhöhen. Während die im Gebührengebiet I (Quedlinburg, Thale, Ballenstedt, Timmenrode) und III (Seeland, Falkenstein) moderat um 17 bzw. einen Cent pro Kubikmeter steigen, sind es im Beitragsgebührengebiet II (Harzgerode) doch 40 Cent.

Der Geschäftsführer des Zweckverbandes, Lutz Günther, verweist unter anderem darauf, dass es im Gebiet I die erste Erhöhung seit zehn Jahren ist. Die kaum spürbare Steigerung im Gebiet III ergibt sich aus größeren Entsorgungsmengen durch die Firma Novelis in Nachterstedt sowie das Ende der Betriebsführung in Gatersleben. Dort übernimmt der Zweckverband Ostharz im Jahr 2017 von der Midewa.

Im Beitragsgebiet II hat es bereits eine Unterdeckung bei den Beitragszahlen pro Kubikmeter gegeben, erklärte Lutz Günther. Dazu kommen deutlich längere Kanalnetze durch die Geländestruktur. Im Durchschnitt sind es im gesamten Verbandsgebiet elf Meter pro Einwohner, in Harzgerode und Umgebung 16 Meter.

Wasserverbrauch sinkt

Generell konstatierte der Geschäftsführer einen Wasserverbrach von 33 Kubikmeter pro Einwohner und Jahr. Es sei ein Verkaufsrückgang von jährlich einem Prozent im Verbandsgebiet zu beobachten. Dagegen stiegen die Kosten um jährlich zwei Prozent. Bei den Kalkulationen ist laut Geschäftsführer das drohende Verbot der landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschlamm nicht berücksichtigt.

Auf Wunsch der Stadt Harzgeode sollen die Gebühren ab 2018 für alle gleich sein. Dann würden die Gebührengebiete wegfallen und für alle eine gleich große Gebühr gelten. Lutz Günther legte dazu Berechnungen vor, die dann eine einheitliche Gebühr von 2,90 Euro pro Kubikmeter Abwasser im Verbandsgebiet erfordern. Im gesamten Gebiet erfordere die Angleichung im Durchschnitt eine Beitragserhöhung von rund 7 Prozent.

Mit Blick auf das Land werden laut Geschäftsführer im Gebiet des Zweckverbandes Ostharz immer noch vergleichsweise moderate Gebühren erhoben. Für einen Kunden in einem Drei-Personen-Haushalt und einem Wasserverbrauch von 33 Kubikmeter pro Person und Jahr sind es Entsorgungskosten von 287,10 Euro bei einem Gebührensatz von 2,90 Euro pro Kubikmeter. Im Beitragsgebührengebiet I fallen derzeit 284,13 Euro an, in II 385,11 Euro und in III 333,63 Euro. Im Landesdurchschnitt sind es 419,25 Euro, im Salzlandkreis 402,83 Euro und im Landkreis Harz 445,77 Euro.

Unter dem Durchschnitt

Mit dem Anschluss von immer mehr Kunden an das zentrale Abwasserentsorgungsnetz erhöht sich die Länge der Wege bei der Abfuhr aus abflusslosen Sammelgruben. Deshalb wird es dabei eine Gebührensteigerung von 6,22 auf 8,24 Euro pro Kubikmeter Frischwasser geben. Auch die Schlammentsorgung steigt um 1,29 Euro pro Kubikmeter. Der Geschäftsführer wies auch darauf hin, dass mit den noch auszuführenden Investitionen im Bereich der Abwasserentsorgung ein Anschlussgrad von 91 bis 92 Prozent erreicht wird. Mehr werde es nicht geben, denn dann stehen die Kosten in keinem Verhältnis zum Nutzen.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 29.12.2014
 

17.11.2014
Förderung für Abwasserneubauten läuft aus

VON DETLEF HORENBURG

QUEDLINBURG/MZ -  Der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz will fast 20 Millionen Euro in den Ausbau und die Sanierung seines Wasserver- und Abwasserentsorgungsnetzes investieren.

Die wirtschaftliche Stabilität des Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz (ZVO) ist auch im kommenden Jahr gewährleistet." Dies erklärte Verbandsgeschäftsführer Lutz Günther am Mittwochabend zur wirtschaftlichen Situation des Quedlinburger Verbandes. Ob es allerdings zu Gebührenerhöhungen kommen wird, dies ließ Günther offen. "Auf der kommenden Verbandsversammlung im Dezember werden die Gebühren für die nächsten drei Jahre beschlossen", sagte er gegenüber der MZ.

Ohne Fördergeld kein Neubau

Die Grüne Gasse war eine von insgesamt fünf Straßen, in denen der Zweckverband in diesem Jahr Arbeiten durchführte. Wegen des Zustands der Straße wäre hier ein Deckenschluss nicht mehr möglich gewesen; um einen Ausbau war lange gekämpft worden. Als es hieß, dass es keine Förderung geben würde, hatte die Stadt Ballenstedt sich schon bekannt, die Arbeiten selbst zu finanzieren. Doch dann kam doch noch eine Fördermittel-Zusage für eine Förderung.

"Wir werden letztmalig im kommenden Jahr solch hohe Investitionskosten haben", kündigte der Verbandsgeschäftsführer an. Dies hänge damit zusammen, dass die Förderung für Abwasserneubauten auslaufen. Insgesamt habe der ZVO geplant, 19,8 Millionen Euro in den Ausbau und Sanierung seines Wasserver- und Abwasserentsorgungsnetzes zu investieren. "Wenn wir davon zwölf Millionen Euro umsetzen können, sind wir schon gut", sagte er zur Verbandsversammlung. Günther betonte: "Wir halten auch dann weiter an unserer Unternehmensphilosophie fest, ohne Förderung nicht zu bauen, um die Gebührenstabilität im Verband nicht zu gefährden." Es werde aus seiner Sicht in den kommenden zwei Jahren "sehr interessant werden, wenn die Untere Wasserbehörde des Landkreises auf Abwasservorhaben drängen wird." Einzelvorhaben ohne Förderung müssten dann aus Eigenmitteln des Verbandes finanziert werden - oder per Kredit. Dies würde aber alle Kunden des Verbandes belasten, meinte er.

Weiterbau der Ortsnetze

Rund 2,3 Millionen Euro allein sollen in den Bereich der Modernisierung des Trinkwassernetzes investiert werden. Schwerpunkte der Vorhaben im Bereich des Trinkwassers sind das Auswechseln alter Leitungen, möglichst dort, wo auch die Kanalisation gebaut wird. Rund 17,5 Millionen Euro sind für Investitionen im Bereich des Abwassers geplant.

So soll die Abwasserdruckleitung von Neuplatendorf über Wieserode nach Pansfelde weitergebaut werden. Die Ortskanalnetze in Bad Suderode, Neuplatendorf, Rieder, Stecklenberg, Königerode sollen fertiggestellt werden. Weiterausgebaut werden die Kanalnetze in Thale, Ballenstedt, Ermsleben, Badeborn, Gernrode und Harzgerode. Im Thalenser Ortsteil Benneckenrode war ursprünglich eine dezentrale Abwasserentsorgung geplant, informierte Günther. "Hier haben sich die Bürger für eine zentrale Entsorgung ausgesprochen", sagte er und bemerkte: "Dies ist wohl das erste Mal in der Verbandsgeschichte, dass sich Bürger für eine zentrale Abwasserentsorgung ausgesprochen haben." Schwerpunkt wird im kommenden Jahr auch der Neubau der Kläranlage in Alexisbad am jetzigen Standort und der Sanierung der Gruppenkläranlagen in Altenbrak und Treseburg sein.

Die Sanierung des Abwasserkanalnetzes in Quedlinburg soll ebenfalls Priorität bekommen. Angesichts des Wegfalls der Fördermittel, sagte Verbandsgeschäftsführer und Quedlinburgs Oberbürgermeister Eberhard Brecht (SPD), dass er bei dem Gedanken "Grummeln im Bauch" habe. Er appellierte an das herrschende Solidarprinzip im ZVO. "Bisher haben Thale und Quedlinburg alle Investitionsvorhaben brav mitgetragen", unterstrich er. Brecht hoffe, dass dies auch für die künftigen Vorhaben in Thale und Quedlinburg auch so sein wird. Mit Verweis auf den Welterbestatus erklärte er, dass der Hochbau bisher Schwerpunkt der Sanierungsarbeiten war. Er kündigte an, dass über sogenannte Ablösebeiträge in Sanierungsgebieten "die Kanäle in der Stadt in einem Schwung erneuert werden".

Gatersleben wird Mitglied Der ZVO wird ab kommenden Jahr auch Zuwachs bekommen: So wird zum 1. Januar 2015 Gatersleben (Ortsteil der Stadt Seeland im Salzlandkreis) im Bereich Abwasser Mitglied werden. Die Besonderheit in Gatersleben ist, dass der ZVO in den Betriebsführungsvertrag mit dem Wasserversorger Midewa einsteigt und die Arbeiten nicht wie in den anderen Orten mit eigenem Personal erledigt. Nach Auslaufen des Vertrages wird dies allerdings in Eigenregie erfolgen.(mz)

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 17.11.2014
 

06.11.2014
Grüne Gasse ist neu gestaltet

VON PETRA KORN

BADEBORN/MZ. -  Die Grüne Gasse in Badeborn wurde mit Hilfe von Fördermitteln grundhaft ausgebaut. Um den Ausbau, der am Ende insgesamt 143 000 Euro gekostet hat, wurde lange gekämpft.

Hier ein Flecken Pflaster, dort Asphalt, Schotterflächen und Spuren früherer Arbeiten, bei denen Leitungen verlegt wurden: Die Grüne Gasse in Badeborn war alles andere als ein Aushängeschild.

Das ist nun anders. Nach Arbeiten, bei denen der Zweckverband Ostharz Schmutzwasser- und Trinkwasserleitungen verlegt hat, sind Straße und Nebenanlagen grundhaft ausgebaut worden. Die Kosten beliefen sich auf insgesamt 143 000 Euro. Das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten unterstützte den Ausbau mit Fördermitteln in Höhe von 72 679 Euro aus der Dorferneuerung. Die Stadt Ballenstedt steuerte einen Eigenanteil von rund 70 200 Euro bei.

Die Grüne Gasse war eine von insgesamt fünf Straßen, in denen der Zweckverband in diesem Jahr Arbeiten durchführte. Wegen des Zustands der Straße wäre hier ein Deckenschluss nicht mehr möglich gewesen; um einen Ausbau war lange gekämpft worden. Als es hieß, dass es keine Förderung geben würde, hatte die Stadt Ballenstedt sich schon bekannt, die Arbeiten selbst zu finanzieren. Doch dann kam doch noch eine Fördermittel-Zusage für eine Förderung.

Noch drei Straßen

"Die Stadt hatte das große Glück, eine Förderung über die Dorferneuerung zu erhalten", sagte Bürgermeister Michael Knoppik (CDU) bei der Freigabe der neugestalteten Straße. Er bedankte sich beim Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten ebenso wie beim Büro Deuter, das für Planung und Bauleitung verantwortlich zeichnete, und bei der Firma TSB Harz, die den Straßenausbau umsetzte. Mit diesem ist eine Aufwertung der Grünen Gasse erfolgt, stellte der Bürgermeister fest. Er verband das mit der Hoffnung, dass sich der eine oder andere entscheide, aufgrund der sanierten Straße in diese zu ziehen. "Die Straße ist eines der Schmuckstücke für unseren Ort", sagte Ortsbürgermeister Matthias Nabrotzky (Badeborner Interessengemeinschaft). Nachdem mit den insgesamt fünf Straßen der vorletzte Abschnitt beim Kanalbau umgesetzt wurde, hofft er, dass im kommenden Jahr der letzte realisiert werden kann. Mit den Straßenarbeiten, die am 25. August begannen, wurde die Grüne Gasse auf einer Länge von 150 Metern ausgebaut. Sie erhielt eine vier Meter breite Fahrbahn aus Betonsteinpflaster in mehreren Formaten. Rechts und links der Fahrbahn wurden Gossen aus Kupferschlacke errichtet. Um den dorftypischen Charakter zu erhalten, wurden die Randstreifen auch mit Natursteinpflaster befestigt, das sich bereits in der Grünen Gasse befunden hatte und wiederverwendet wurde, erläuterte Planer Lars Deuter. Weil das alte Pflaster nicht für die gesamte Ausbaulänge ausreichte, wurde es durch Flächen mit neuen Steinen ergänzt. Der alte, in der Gasse vorhandene Brunnen erhielt eine neue Abdeckung. Im Seitenbereich wurden drei Grünflächen für Rasen angelegt. Ein in der Gasse stehender Baum, der viel zu groß für die schmale Straße war, wurde gefällt; neu gepflanzt wurde hier ein Rotdorn-Baum. Wie Horst Otto vom Bauamt der Stadt Ballenstedt weiter sagte, soll an den Scheunen in der Straße noch Wein angepflanzt werden.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 06.11.2014
 

30.10.2014
Ortsdurchfahrt Schielo soll in einem Jahr fertig sein

VON PETRA KORN

Schielo/MZ. -  Bis Ende November 2015 soll die komplette Ortsdurchfahrt der Kreisstraße in Schielo fertig sein. Die geplanten Investitionen in die Kreisstraße für den Straßenbau, die Nebenanlagen und die Stützwand werden mit rund 500.000 Euro beziffert.

Nach dem ersten Abschnitt im Jahr 2007 sollen sich nun in diesem und im nächsten Jahr die Abschnitte zwei und drei anschließen: "Bis Ende November 2015 soll die komplette Ortsdurchfahrt der Kreisstraße in Schielo fertig sein", steckt Herbert Hübe, Leiter des Amtes für Kreisstraße beim Landkreis Harz, das Ziel ab.

Drei Etappen

Bis zu diesem sind noch drei Etappen zu absolvieren. Die erste, für welche die Arbeiten bereits begonnen haben, ist dabei die aufwändigste. In der Gemeinschaftsmaßnahme von Landkreis, Zweckverband Ostharz und der Stadt Harzgerode sollen im Bereich rund um den Teich im ersten Teil des zweiten Bauabschnitts nicht nur Leitungen umverlegt, ein neuer Regenwasserkanal errichtet, die Straße ausgebaut und Bushaltestellen, die auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen nutzbar sind, errichtet werden. Gebaut werden soll auch eine neue Stützmauer.

Baurecht für alle Abschnitte

Das alte Bauwerk, das die Straße trägt, ist hinfällig, erklärt der Amtsleiter. Vor dieses soll nun eine neue, 28 Meter lange Bohrpfahl-stützwand aus bis zu sechs Meter langen Stahlbetonpfählen in das Erdreich eingebaut werden. Dafür müssen Trinkwasser- und Stromleitungen umverlegt werden. Der Amtsleiter hofft, dass die Arbeiten an der Stützwand noch in diesem Jahr abgeschlossen werden können. "Die Bohrpfahlwände können auch noch bei leichten Minusgraden eingebaut werden." Danach soll die Straße zunächst wieder geschlossen werden, so dass der innerörtliche sowie der Schüler- und Busverkehr den Bereich passieren können.

Erster Abschnitt soll Ende Mai fertig sein

Hier laufen derzeit noch Detailarbeiten für die Planung. "Der Fördermittelantrag muss bis Anfang Dezember beim Land sein", erläuterte der technische Leiter.

Wann es dann mit dem Ausbau der Straße und der Nebenanlagen in diesem Bereich weitergeht, das hängt von der Witterung ab. Ende Mai 2015 aber soll dieser erste Teilabschnitt des zweiten Bauabschnittes fertig sein. Das heißt, dass dann auch der Regenwasserkanal errichtet, die Fahrbahn grundhaft ausgebaut, Gehwege angelegt, die vorhandene Bushaltestelle modernisiert und eine neue auf der Teichseite errichtet sein sollen.

Anschließen sollen sich dann der zweite Teil des zweiten Bauabschnitts und der dritte Bauabschnitt. Mit der Komplettierung des zweiten Bauabschnitts wird der Ausbau der Straße vom Teich bis zum Ortsausgang in Richtung Harzgerode fortgesetzt. Dabei wird unter anderem die Straßenführung im Bereich der Einfahrt zur Straße "Hinter der Wand" so geregelt, dass die hier stehende Linde auch geschützt wird.

Linden müssen gefällt werden

Gefällt werden müssen dagegen die alten Linden am Schützenplatz, wo ein alter Oberflächenentwässerungskanal eingebrochen ist. Einige dieser Bäume sind beschädigt, erklärt der Amtsleiter. Hauptgrund aber ist, dass sie im Bereich der künftigen Fahrbahn stehen, die mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt auf sechs Meter verbreitert wird. Wie Herbert Hübe sagt, wird es Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen geben, die ebenfalls bis November 2015 abgeschlossen sein sollen.

Umfasst der zweite Bauabschnitt eine Straßenlänge von insgesamt gut 380 Metern, sind es im dritten - dem Abschnitt bis zum Ortsausgang in Richtung Molmerswende - nur 60 Meter. Dabei soll unter anderem die Straße an der schmalen Durchfahrt nicht nur auf 3,50 Meter verbreitert werden. Vorgesehen ist auch, aus Richtung Molmerswende kommend eine Aufweitung zu schaffen, damit der Fahrzeugverkehr hier warten kann.

Die geplanten Investitionen für den Straßenbau, die Nebenanlagen und die Stützwand im ersten Teil des zweiten Bauabschnitt beziffert Herbert Hübe auf rund 500 000 Euro. Finanziert werden sie durch Mittel des Bundes nach dem Entflechtungsgesetz, aus der Schuldendiensthilfe des Landes und Eigenmittel von Landkreis und Stadt.

Für den zweiten Teil des zweiten Bauabschnitts sowie den dritten Bauabschnitt stehen die Kosten noch nicht fest. "Es liegen Schätzungen vor", sagt der Amtsleiter. Zahlen wollte er nicht nennen, weil die Ausschreibung der Arbeiten noch nicht erfolgt ist.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 30.10.2014
 

16.10.2014
Schmutzwasserkanalbau

90 Grundstücke in Harzgerode angeschlossen.

VON PETRA KORN

Harzgerode/MZ. -  1 840 Meter Kanal werden in der Stadt am Stück verlegt. Der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz investiert 981 000 Euro. Die Arbeiten gehen langsam zu Ende.

Sie ist sowohl von der Kanallänge als auch vom finanziellen Umfang her die größte Schmutzwasserkanalbaumaßnahme in der Ortschaft Harzgerode und eine der größten in der gesamten Stadt: Insgesamt wurden dabei 1 840 Meter Kanal in den Straßen Gartenstraße, Stolberger Straße, Thomas-Müntzer-Straße, Forstpark, Ehrenberg und Neudorfer Weg errichtet. Die Arbeiten, mit denen rund 90 Grundstücke an die zentrale Schmutzwasserentsorgung angeschlossen werden, gehen jetzt langsam zu Ende.

Für die Baumaßnahmen investiert der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz 981 000 Euro, sagte Matthias Witte, technischer Leiter beim Zweckverband. "Für den Kanalbau ist das schon eine Hausnummer." 486 000 Euro davon sind Fördermittel des Landes in Kombination mit EU-Mitteln.

Derzeit laufen in mehreren Bereichen noch Restarbeiten für das Herstellen der Grundstücksanschlüsse sowie für den Deckenschluss in den Straßen. Vorgesehen ist, die Baumaßnahme noch in diesem Jahr abzuschließen; Voraussetzung ist, dass das Wetter mitspielt.

Die erste Baumaßnahme setzte der Zweckverband Ostharz - damals noch als Betriebsführer für die damalige Stadt - 1999 in Harzgerode um. "Seitdem wurde in jedem Jahr gebaut", so Matthias Witte. Mal waren es kleinere, mal größere Maßnahmen, so wie beispielsweise der Bau des Klärwerks, das 2003 übergeben wurde, oder die Arbeiten im Vorjahr, als 1 755 Meter Schmutzwasserkanal im Bereich Schützenstraße/Nordstraße errichtet wurden.

Für den derzeit laufenden Bauabschnitt erhielt der Zweckverband im Februar 2013 den Zuwendungsbescheid für die Fördermittel. Damit war der Weg frei für die Bauarbeiten, die im Juni vergangenen Jahres begannen. Dazu, dass sie ein gutes Jahr später vor dem Abschluss stehen können, hat auch die Witterung beigetragen: "Die Arbeiten mussten im Winter nur ganz kurz unterbrochen werden, und wir hatten vom Wetter her ein sehr günstiges Frühjahr", so der technische Leiter. "Bei 1 800 Metern Kanal ist nur ein Jahr Bauzeit alles andere als üblich."

Mit den derzeit laufenden Arbeiten nähert sich der Kanalbau in Harzgerode dem Ende, ist aber noch nicht abgeschlossen. "Dafür fehlt noch ein Bauabschnitt", erläutert Matthias Witte. Mit diesem sollen insgesamt 1 500 Meter Kanal in der Königeröder, der Schieloer, der Friederiken- und einem Teil der Brunnenstraße sowie im Förstereiweg und im Mühlweg errichtet werden.

Hier laufen derzeit noch Detailarbeiten für die Planung. "Der Fördermittelantrag muss bis Anfang Dezember beim Land sein", erläuterte der technische Leiter.

Der Verband hofft, diesen letzten Bauabschnitt im kommenden Jahr umsetzen zu können. "Zwingende Voraussetzung ist, dass die Fördermittel kommen", machte Matthias Witte deutlich. Der Zweckverband Ostharz plant für die Arbeiten eine Investitionssumme um 750 000 Euro.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 16.10.2014
 

14.10.2014
Regenwasser-Entsorgung

Kein Anschlusszwang im Ostharz

VON GERD ALPERMANN

QUEDLINBURG/MZ. -  Der Zweckverband Wasserver- und Abwasserentsorgung Ostharz mit Sitz in Quedlinburg hat sein Konzept zur Beseitigung von Regenwasser überarbeitet. Wichtigster Punkt für die Bürger ist die Beibehaltung des Status Quo. "Das heißt, wir führen keinen Anschluss- und Benutzungszwang bei der Niederschlagswasserbeseitigung ein", erklärt Matthias Witte, Technischer Leiter des Zweckverbandes, auf Nachfrage der MZ.

"Wir gehen davon aus, dass es genügend Versickerungsmöglichkeiten gibt, und Fließgewässer, in die das Niederschlagswasser abgeleitet werden kann", nennt er die Hauptgründe. Er verweist auf das breitgefächerte Grabensystem zum Beispiel in Quedlinburg. Andererseits seien gerade in den Dörfern ausreichend Flächen auf den Grundstücken vorhanden, in denen das Wasser abgeleitet werden könne.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 14.10.2014
 

08.09.2014
Tag des offenen Denkmals 2014

Das historische Wasserwerk von Quedlinburg Unter dem Motto "Farbe" findet der Tag des offenen Denkmals in Deutschland bereits zum 21. Mal statt.

Dafür öffnet auch in diesem Jahr wieder das Alte Wasserwerk Quedlinburg, Am Schiffbleek 6, am 14.09.2014 in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr für alle interessierten Bürger seine Türen.

Im Dachgeschoss des Hauses sind wieder Exponate aus dem Gasgerätemuseum Koßmann zu sehen.



Seien Sie dabei, wir freuen uns auf Ihren Besuch !






 
 
 

19.08.2014
1,8 Millionen gegen Nässe

VON PETRA KORN

Ballenstedt/MZ. -  Noch ist davon nicht viel zu sehen. Doch die Schillerstraße und der Anger werden in den kommenden Wochen zur Großbaustelle. Die Stadt Ballenstedt setzt hier das erste ihrer drei Vernässungsprojekte um. Für die Baumaßnahme "Neudimensionierung des Hirschteichgrabens und teilweise Offenlegung" werden 1,8 Millionen Euro investiert, darunter 945 000 Euro Fördermittel aus dem Vernässungsfonds des Landes. Das Bauvorhaben ist eine Gemeinschaftbaumaßnahme mit dem Zweckverband Ostharz, der für den Neubau von Schmutzwasserkanal und Trinkwasserleitung rund 300 000 Euro investiert.

Das Vorhaben Hirschteichgraben ist eins von insgesamt drei Vernässungsprojekten, für die sich die Stadt Ballenstedt lange um Fördermittel bemüht hat. Insgesamt haben die drei Bauabschnitte ein Volumen von rund vier Millionen Euro.

Mit den Arbeiten rückt die Stadt einem schon länger bestehenden Problem zu Leibe: Bei aus dem Harz kommenden Wasserläufen, die vor rund 100 Jahren unterirdisch verrohrt wurden, hatte es immer öfter große Einbrüche gegeben, weil die Kanäle inzwischen baufällig sind. Häufiger Starkregen verschärfte das Problem, weil die alten Kanäle das Wasser längst nicht mehr fassen konnten. Die Folge: Immer öfter hieß es in Ballenstedt "Land unter" (die MZ berichtete).

Wie Bürgermeister Michael Knoppik (CDU) sagt, hatte der Zweckverband eigentlich schon im vergangenen Jahr bauen wollen, dann aber auf die Stadt gewartet. "Es war uns wichtig, die Arbeiten gemeinsam auszuschreiben." So sollen Schmutzwasserkanal und Trinkwasserleitungen sowie der Niederschlagswasserkanal gleichzeitig errichtet und dabei Synergieeffekte wie beispielsweise Einsparungen von Leistungen im Tiefbau erzielt werden, ergänzt Bauamtsleiter Wilfried Dette.

Der Niederschlagswasserkanal, der das neue Bett für den Hirschteichgraben wird, wird dabei ähnlich wie in der Quedlinburger Straße teils in offener, teils in geschlossener Bauweise errichtet. Beginnend in der Schillerstraße wird der insgesamt rund 800 Meter lange neue Kanal über den Anger hinweg bis zur Einbindung Wallstraße geführt, wo zudem ein offenes Auffangbecken errichtet wird. Der neue Kanal am Anger wird die alten Bauwerke, mit dem der Hirschteichgraben zwischen Grüner Straße und Anger über private Grundstücke geführt wurde, ersetzen.

"Ein weiterer positiver Effekt der Maßnahme ist, dass wir dabei Straßen und Gehwege mit neu gestalten können", sagt der Bürgermeister und verweist hier insbesondere auf den Anger, der derzeit nur eine Schotterpiste sei.

Bis 31. Dezember soll der Deckenschluss der Straßen bereits wiederhergestellt sein, die Arbeiten insgesamt sollen bis 31. Juli kommenden Jahres abgeschlossen werden. "Die Terminkette ist sehr ambitioniert", so der Bürgermeister. "Das kann nur dann passen, wenn alles optimal läuft." Das bedeute, es dürfe keine Überraschungen im Baukörper wie am Stieg geben, wo die Leitungen nicht dort lagen, wo sie in den Unterlagen eingezeichnet waren, so Knoppik. Und es müsse einen späten Wintereinbruch sowie einen kurzen Winter geben.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 19.08.2014
 

08.08.2014
Ortsdurchfahrt ist wieder frei

KREISSTRASSE  Der Landkreis, die Stadt Falkenstein/Harz und der Zweckverband investierten rund zwei Millionen Euro, darunter eine Million Fördermittel vom Land.

VON PETRA KORN

NEUPLATENDORF/MZ. -  "Seit dem alten Fritz haben wir nie wieder so viel Prominenz zusammen gehabt", scherzte Falkensteins Bürgermeister Klaus Wycisk (CDU) mit Blick auf die Gründung Neuplatendorfs unter Friedrich II.. Am Donnerstagvormittag ist nach 18-monatiger Bauzeit die Ortsdurchfahrt Neuplatendorf im Beisein zahlreicher Gäste offiziell freigegeben worden. Für die Gemeinschaftsbaumaßnahme des Landkreises Harz, der Stadt Falkenstein/Harz und des Zweckverbandes Ostharz wurden insgesamt rund zwei Millionen Euro investiert. Das Land förderte die Arbeiten an der Kreisstraße nach Aussage von Thomas Webel (CDU), Minister für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalts, mit rund einer Million Euro.

"Wenn wir wollen, dass die Menschen im ländlichen Raum wohnen bleiben, dann müssen wir auch gemeinsam dafür sorgen, dass sich die Menschen im ländlichen Raum auch wohl fühlen", machte Webel deutlich. Er bedankte sich ebenso wie Klaus Wycisk, Landrat Martin Skiebe (ptl.), Ortsbürgermeister Andreas Hartleib (CDU) und Matthias Witte vom Zweckverband Ostharz bei allen, die zu dem Bauvorhaben beigetragen und an diesem beteiligt waren. Dazu gehörten beispielsweise Geldgeber, Planer, Ingenieurbüros und Mitarbeiter in Stadt und Kreis ebenso wie die Baufirma. "Es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Gemeinschaftsbaumaßnahme. Alle haben ihren Anteil daran", unterstrich Martin Skiebe. Dank richteten die Bauherren aber auch an die Anwohner für deren Verständnis von der Bauzeit. Sie können sich nun über die neue Straße freuen, die über den Ort hinaus Bedeutung hat. Wie Klaus Wycisk sagte, ist sie eine touristische Achse als Zubringer zur Burg Falkenstein und zum Landschaftspark Degenershausen.

Neben Straßenquerungshilfen mit abgesenkten Hochborden sind an der neuen Ortsdurchfahrt auch zwei Bushaltestellen für mobilitätseingeschränkte Menschen entstanden.
Foto: CHRIS WOHLFELD


Die offizielle Freigabe der Ortsdurchfahrt Neuplatendorf ist für Donnerstag, 7. August, 11 Uhr geplant. Erwartet werden dazu auch Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel und der Präsident des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye.

Die Arbeiten an der Straße, die unter Federführung des Landkreises standen, wurden in zwei Bauabschnitten umgesetzt. Dabei wurden unter anderem ein 960 Meter langer Niederschlagswasserkanal, ein 230 Meter langer Vorflutgraben zum Langebachtal und 965 Meter Schmutzwasserkanal errichtet. Die Straße wurde auf einer Länge von 1 096 Metern mit einer sechs Meter breiten Fahrbahn, einem Gehweg und einem Sicherheitsstreifen ausgebaut.

Der Landkreis veranschlagte dabei ein Investitionsvolumen von 1,115 Millionen Euro, das mit Unterstützung des Landes umgesetzt wurde. Die Stadt Falkenstein/Harz, die 540 000 Euro investierte, und der Zweckverband Ostharz, der 355 000 Euro investierte, erhielten Fördermittel aus den europäischen Förderprogrammen Leader und Eler.

Im Zuge der Arbeiten wurden auch die Strom-Freileitungen durch Erdkabel ersetzt und Trinkwasserleitungen erneuert. Wie Klaus Wycisk sagte, wurde hier zudem eine zusätzliche Pumpe eingebaut, so dass der Feuerwehr nun auch genügend Löschwasser zur Verfügung steht. Damit wurde ein lange offenes Problem gelöst. Gelöst wurde auch ein weiteres Problem: "Wir haben lange und oft diskutiert, ob und wie wir einen straßenbegleitenden Fußweg bekommen könnten", sagte Andreas Hartleib. Diesen Fußweg gibt es nun.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 08.08.2014
 

19.07.2014
Endspurt an Ortsdurchfahrt

VORHABEN  Arbeiten an Kreisstraße in Neuplatendorf stehen vor dem Abschluss. Das Volumen der Gemeinschaftsmaßnahme beträgt zwei Millionen Euro.

VON PETRA KORN

NEUPLATENDORF/MZ. -  Endspurt beim Ausbau der Ortsdurchfahrt Neuplatendorf: "Die Anlagen für Schmutz- und Regenwasserentwässerung sind fertig, die Bordanlagen sind fertig und die Gehwege zu 90 Prozent", sagt Günther Ristok, Oberbauleiter bei der bauausführenden Firma Grötz. "Momentan wird die Schottertragschicht der Straße gebaut", ergänzt Lutz Teske, Bauüberwacher vom Ingenieurbüro Damer und Partner.

In der kommenden Woche wird die Asphaltfahrbahn eingebaut, dann erfolgen noch einige Anpassungsarbeiten in den Rand- und Seitenbereichen. Ende Juli sollen die Baumaßnahmen an der Kreisstraße abgeschlossen sein.

Die offizielle Freigabe der Ortsdurchfahrt Neuplatendorf ist für Donnerstag, 7. August, 11 Uhr geplant. Erwartet werden dazu auch Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel und der Präsident des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye.

Der grundhafte Ausbau der Kreisstraße 1366 im Bereich der Ortsdurchfahrt Neuplatendorf ist eine Gemeinschaftsmaßnahme mehrerer Auftraggeber unter Federführung des Landkreises Harz (die MZ berichtete). Der Hauptauftraggeber war dabei der Landkreis Harz, der mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt die Kreisstraße ausbaut. Weitere Auftraggeber waren der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz, der mit Fördermitteln vom Land die zentrale Abwasserentsorgung errichtete, und die Stadt Falkenstein/Harz, die mit Hilfe von Fördermitteln des Amtes für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten als ein Leader-Projekt die Nebenanlagen einschließlich der Straßenbeleuchtung neu gestaltet. Landkreis, Stadt und Zweckverband investierten insgesamt 2,01 Millionen Euro. Im Zuge der Arbeiten wurden im Auftrag der Envia Mitnetz zudem die bestehenden Freileitungen durch eine moderne Erdverkabelung ersetzt. Die Arbeiten begannen im April 2013 mit einem ersten Bauabschnitt, der vom Ortseingang aus Richtung Endorf bis zum Feuerwehrdepot reichte; im November vergangenen Jahres starteten dann die Baumaßnahmen im zweiten Abschnitt bis zum Ortsausgang.

Weil der Winter 2013/2014 mild war, gab es im zweiten Bauabschnitt keine witterungsbedingte Bauzeitverzögerung. Allerdings waren hier weitere Arbeiten erforderlich, die nicht geplant waren: "Die Trinkwasserleitungen sind in diesem Abschnitt komplett erneuert worden, und auch die Telekomkabel wurden umverlegt", erklärt Günther Ristok.

Wie der Oberbauleiter erläutert, war bei den Kanalbauarbeiten festgestellt worden, dass die Trinkwasserleistungen nicht dort lagen, wo sie sein sollten, und dass sie sich auch nicht in ausreichender Tiefe befanden. Daher wurden in einer Gemeinschaftsmaßnahme, bei welcher der Landkreis Harz die Erdarbeiten und der Wasserversorger das Verlegen der Leitungen übernahm, die Trinkwasserversorgung erneuert. Arbeiten waren auch an den Kabeln der Deutschen Telekom notwendig, weil sich diese ebenfalls nicht in der Tiefe befanden, wie sie für einen DIN-gerechten Ausbau von Fahrbahn und Gehweg erforderlich ist, so der Oberbauleiter weiter.

Abschluss

Begrünung erfolgt im Herbst

Mit dem grundhaften Ausbau der Kreisstraße 1366 im Bereich der Ortsdurchfahrt Neuplatendorf entsteht auf insgesamt 1 096 Metern Länge eine modern ausgebaute Straße mit einer sechs Meter breiten Fahrbahn, einem mindestens ein Meter breiten Gehweg und einem zusätzlichen Sicherheitsstreifen. Errichtet wurden zudem mit den Ausbaumaßnahmen Straßenquerungshilfen mit abgesenkten Hochborden und Bushaltestellen für mobilitätseingeschränkte Menschen.

Das Bild der Ortsdurchfahrt sollen wieder Bäume prägen und künftig auch Sträucher. Dafür werden im Herbst dieses Jahres 169 Bäume und 410 Sträucher durch das Kreisstraßenbauamt gepflanzt. Sie ersetzen die 48 Bäume, die infolge der Fahrbahnverbreiterung im alten Straßenbereich gefällt werden mussten.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 19/20.07.2014
 

18.07.2014
Vorfristiges Bauende

WILLI-LOHMANN-STRASSE  Umfassender Ausbau ist nach langen Bemühungen erfolgt.

VON GERD ALPERMANN

GERNRODE/MZ. -  Von dem Neubau profitieren die Anwohner von 20 Grundstücken an einer Hanglage unweit des Waldrandes. Gernrodes Ortsbürgermeister Detlef Kunze freute sich, dass die jahrelangen Bemühungen zum Erfolge geführt worden sind. Bereits 2008 zu Beginn seiner Amtszeit wurde er durch eine Unterschriftensammlung aller Anwohner damit konfrontiert. Im vergangenen Jahr, als Gernrode kurzzeitig wieder selbständig war, wie der Ortsbürgermeister hervor hob, wurde im November mit den Bauarbeiten gestartet, die jetzt fast zweit Monate vorfristig beendet worden sind. Die Anwohner hätten die Straße gewollt und somit auch Erschwernisse während des Baus, der durch die Hanglage nicht gerade einfach war, akzeptiert. "Die Anwohner sind glücklich", sagte Detlef Kunze. Aus einem Schotterweg ist ein gut begeh- und befahrbare Straße geworden.

Quedlinburgs Oberbürgermeister Eberhard Brecht verwies unter anderem darauf, dass solche Projekte nur dank der Steuerzahler möglich sind. Wer seine Steuern nicht entrichte, verlasse die Solidargemeinschaft der Bürger. "Das muss auch mal gesagt werden", erklärte der Oberbürgermeister. Dass in Quedlinburg bisher weniger Straße als in den neuen Ortsteilen ausgebaut worden sind, hat nach den Worten des Oberbürgermeisters seinen Grund darin, dass in Quedlinburg zunächst die Häuser des Welterbes erhalten werden mussten, danach erst der Straßenbau erfolgen konnte. Dies müsse nun angeglichen werden.

Zahlen & Fakten

Investition von über eine halbe Million

Der Ausbau der Willi-Lohmann-Straße in Gernrode hat insgesamt über 500 000 Euro gekostet. Etwa 200 000 Euro entfielen auf Arbeiten durch den Zweckverband Ostharz, rund 280 000 Euro auf den Straßenbau. Dazu kamen Nebenkosten für Ingenieurleistungen und Vermessung. Der Zweckverband Wasserver- und Abwasserentsorgung verlegte Leitungen für Trinkwasser und Kanäle auf etwa 220 Metern, darunter für den Schmutzwasserkanal Steinzeugrohr und für den Niederschlagswasserkanal Betonrohr. Dazu kamen 20 Hausanschlüsse. Der Straßenbau erfolgte einschließlich der Einbindungen der Nebenstraßen auf etwa 300 Metern. Zuvor war die Willi-Lohmann-Straße noch nicht an die zentrale Entwässerung angeschlossen. Die befestigten Fußwege befanden sich in einem desolaten Zustand und der Fahrdamm bestand aus Schotter.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 18.07.2014
 

26.06.2014
Ortsdurchfahrt in Rieder endlich frei

VON ANDREAS BÜRKNER

QUEDLINBURG/MZ. -  Verkehrsminister Thomas Webel gibt letzten Abschnitt der Landesstraße 242 in Rieder nach einer kompletten Erneuerung frei. Rund 1,5 Millionen Euro hat die Sanierung gekostet.

Der stockende Verkehr in der Ortsdurchfahrt Rieder hat ein Ende. Am Mittwoch ist der Abschnitt zwischen dem Rathaus und dem Ortsausgang in Richtung Ballenstedt als letzter Teil einer umfassenden Sanierung der Landesstraße 242 im Ort mit kräftiger Unterstützung des Nachwuchses aus der Kindertagesstätte "Waldgeister" feierlich freigegeben worden.

Zahlen und Daten

Über sieben Jahre dauerte der Bau bis zur Fertigstellung. Im Mai 2007 begann die Sanierung der Landesstraße 242 in Rieder zwischen Kreisverkehr und Rathaus. Rund 1,4 Millionen Euro wurden zur Erneuerung von Trink- und Abwasserleitungen durch den Zweckverband Ostharz, die Tieferlegung der Gasleitung sowie den grundhaften Ausbau der Straße eingesetzt. Sie wurde im Dezember 2007 wieder freigegeben.

Obwohl die sechseinhalb Meter breite Fahrbahn von den Fahrzeugführern bereits seit Wochen wieder genutzt werden konnte, mussten weitere Arbeiten am Fußweg und den Grundstückszufahrten abgeschlossen werden.

Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel, der gemeinsam mit weiteren Helfern zur Erinnerung an den Bau eine Winterlinde pflanzte, hofft, dass "die Menschen an der nun glatten Straße wieder ruhiger schlafen können". Das Ballenstedter Stadtoberhaupt Michael Knoppik schloss sich an: "Ich danke den Anliegern für ihr Verständnis, den Baulärm und -schmutz so lange ausgehalten zu haben." Schließlich habe sich die Dauer der Belastungen nicht nur durch den verspäteten Beginn, sondern auch durch Überraschungen im Untergrund während der Bauphase deutlich verlängert. Die Tiefbauer fanden unter anderem vier parallel liegende, nicht mehr angeschlossene Gasrohre, die Reste einer alten Lkw-Waagen-Anlage sowie in 50 bis 60 Zentimetern Tiefe eine alte Straße aus Blaubasalt-Steinen. Nach ursprünglichen Plänen sollte der Bau bereits im Dezember des Vorjahres fertig sein. Das führte zusätzlich dazu, dass die Kosten in die Höhe schnellten. Knapp zwei Millionen Euro, und damit rund eine halbe Million mehr als vorab geplant, haben sich Kommune, Land und Zweckverband die Sanierung dieses über 700 Meter langen Teils kosten lassen. "Mit der Verlegung von Abwasserkanal und Trinkwasserleitung ist Rieder wassermäßig voll erschlossen", verkündete Matthias Witte vom Zweckverband Ostharz stolz. Dazu Rieders Bürgermeister Jürgen Rössling: "Wir müssen nur noch sechs Straßen sanieren."

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 26.06.2014
 

04.06.2014
Zweckverband soll Schulden bezahlen

VON PETRA KORN
Der Hauptausschuss der Stadt Harzgerode beschließt einstimmig, die Verbindlichkeiten aus dem Kredit für die Abwasseranlage Neudorf an den Verband zu übertragen.

QUEDLINBURG/MZ. -  Der Zweckverband Ostharz (ZVO) soll Schulden von Harzgerode übernehmen. Der Bürgermeister der Stadt Harzgerode soll ermächtigt werden, einen Antrag an die Verbandsversammlung zur Übernahme von Verbindlichkeiten zu stellen. Dies hat der Hauptausschuss des Stadtrates einstimmig befürwortet. Hintergrund ist die Übernahme der Abwasserentsorgung für Neudorf durch den Zweckverband. Wie Detlef Trinkaus von der städtischen Bauverwaltung erläuterte, befinde sich die Stadt seit eineinhalb Jahren in der Vermögensauseinandersetzung und der Übertragung der Abwasseranlagen an den Zweckverband. Ein gravierende Punkt aus Sicht der Stadt ist dabei, dass der Verband laut einem Beschluss die Anlagen nur zum Nulltarif übernimmt. Für die Stadt bedeutet dies, dass sie das Anlagevermögen quasi verschenken würde und zudem die mit den Anlagen noch verbundene Kreditbelastung von rund 225.000 Euro bei ihr bliebe.

Die jährlich erforderlichen 16.000 Euro für Zins und Tilgung sind zuvor aus den Einnahmen für die Abwasserentsorgung finanziert worden, erläuterte Trinkaus. "Ziel des Antrages ist es, die Verbandsversammlung dazu zu bewegen, dass der Verband den Kredit übernimmt." Mit Einbringen des Antrags ergebe sich für die Stadt die Möglichkeit, der Verbandsversammlung die Situation noch einmal darzustellen.

Wie Harald Heidrich, Ortsbürgermeister von Neudorf, sagte, sind Abwasseranlagen in einem Wert von 1,6 Millionen Euro errichtet worden. Damit seien diese jetzt noch 1,4 Millionen Euro wert, "und sie sind voll funktionstüchtig".

Wenn der Verband dieses Vermögen kostenlos übertragen bekomme, dann sollte er auch den "vergleichsweise Klacks-Betrag von 225 000 Euro übernehmen", meinte Harald Heidrich - zumal Zins und Tilgung bisher aus den Gebühren finanziert wurden, die ebenfalls der ZVO einstreiche.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 04.06.2014
 

14.05.2014
Neues Antlitz nach Kanalbau

Übergabe  Straßenbau "Unterdorf und Berg" in Reinstedt ist fertiggestellt.

VON PETRA KORN


Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Aschersleben - 14.05.2014
 

29.04.2014
Versorgung in Quedlinburg "Spagat in die Zukunft"

VON DETLEF HORENBURG

QUEDLINBURG/MZ. -  Sinkender Wasserverbrauch und ein stetiger Bevölkerungsrückgang: Diese Entwicklung geht auch an dem regionalen Trinkwasserversorger ZVO Quedlinburg nicht spurlos vorbei. "Wir arbeiten bereits seit 1997 an Strategien, um auf die Entwicklung zu reagieren", sagt Lutz Günther, Geschäftsführer des Zweckverbandes Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz (ZVO) Quedlinburg. So optimiere der Verband bereits seine technische Struktur. Das heißt, dort wo neue Kanäle gebaut und alte ausgewechselt werden, werde die Größe der Trinkwasserleitungen auch den Abnehmerzahlen angepasst.

Zum Hintergrund: Noch Ende 1993 hatte der kommunale Zweckverband 80.917 Einwohner zu versorgen. Zehn Jahre später waren es 62.169 - etwa 24 Prozent Kunden weniger. "Und 2030 liegen wir nach den Prognosen des Statistischen Landesamtes, falls die demografische Entwicklung so weitergeht, noch bei rund 50.000 Abnehmern", weiß der Geschäftsführer zu berichten. Innerhalb von 37 Jahren hätte der ZVO dann so viele Kunden verloren, wie sie der Einwohnerzahl einer Kleinstadt wie Wernigerode entsprechen. Etwa analog hat sich auch der Trinkwasserverkauf entwickelt. So schrumpfte dieser im ZVO-Gebiet von 3,4 Millionen Kubikmeter auf 2,7 Millionen.

Schuld an dieser Situation ist auch der Trend der Einwohner zum Wassersparen. Zu DDR-Zeiten lag der statistische Wasserverbrauch etwa bei 200 Liter pro Tag. "Unter anderem deshalb, weil es damals keine reguläre Messung des Verbrauchs gegeben hat", erklärt Günther zum Hintergrund. Vor 20 Jahren lag der Pro-Kopf-Tagesverbrauch im ZVO-Gebiet bei 115 Litern. Das entspricht 42 Kubikmetern im Jahr. Der Verbrauch ist auf 88 Liter im vergangenen Jahr gesunken. In Sachsen-Anhalt liege der Schnitt bei 90 Litern. Deutschlandweit pegelt er sich bei rund 123 Litern pro Person ein.

"Dafür ist auch moderne Technik verantwortlich", sagt Günther. Waschmaschinen der neuen Generation begnügen sich mit 40 Litern pro Waschgang - vor ein paar Jahren waren es noch 120 Liter. Außerdem habe die Dusche der Badewanne mittlerweile den Rang abgelaufen. "Der sorgsame Umgang mit dem Trinkwasser ist gut für die Umwelt, stellt uns aber vor große Herausforderungen, was die Wasserqualität aus hygienischer Sicht betrifft", erklärt Günter. So müssten lange Standzeiten des Wassers in den Netzen vermieden werden, damit sich dort keine gesundheitsgefährdenden Keime bildeten.

Und setzt sich der Einwohnerschwund wie prognostiziert fort, könnte vor allem der ländliche Raum in der Harzregion irgendwann auf dem Trockenen sitzen. Auch soll das kostbare Gut, das zu 55 Prozent über Fernleitungen aus der Rappbodetalsperre im Harz - der Rest stammt aus dem Quedlinburger Brühl und dem Teufelsteich bei Harzgerode - in die Region gepumpt wird, bezahlbar bleiben. Die Kunden zahlen derzeit in den Städten Quedlinburg, Thale, Ballenstedt und Harzgerode sowie in Ditfurt und Timmenrode eine Grundgebühr von 13,20 Euro im Monat und einem Mengenpreis von 1,36 bis 1,72 Euro je Kubikmeter.

Die Optimierung des Wasser-Versorgungsnetzes sei kein leichtes Unterfangen, eher ein "Spagat in die Zukunft". "So weit es für einen Zeitraum von etwa 10 bis 20 Jahre überhaupt planbar ist", sagt der Geschäftsführer. Immerhin müsse die Versorgungsstabilität bei den heutigen Abnehmerzahlen ebenfalls garantiert sein. Ein Problem sind zudem die verästelten Netze in der ländlichen Region. "Wir sind dabei, Ringsysteme aufzubauen, um einen ständigen Durchfluss des Wassers in bester Qualität und der erforderlichen Menge zu garantieren", so der Geschäftsführer.

Allerdings werde die Modernisierung aus Kostengründen nicht überall machbar sein. Einzelne kleine Siedlungen werde man eventuell in der Zukunft nicht mehr zentral versorgen können. "Dort muss man dann vielleicht über Brunnen als Lösung nachdenken." Es ist nicht das einzige Ungemach, das dünn besiedelten Gebieten droht. Dort, wo wenig Wasser abgenommen wird, werden in Zukunft auch keine großen Leitungen mehr benötigt. Das dürfte zum Teil aber die Feuerwehren in die Bredouille bringen, weil kleinere Rohre dann für einen Löscheinsatz nicht mehr genügend Wasser bereitstellen.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 29.04.2014
 

11.03.2014
Arbeiten im Untergrund

VON GERD ALPERMANN

QUEDLINBURG/MZ. -  Das Kanalnetz des Zweckverbandes Ostharz ist derzeit 960 Kilometer lang. 17 Mitarbeiter kümmern sich um die Instandhaltung der Schmutz- und Regenwasserleitungen, die teilweise mehr als einhundert Jahre alt.

960 Kilometer beträgt derzeit die Länge des Kanalnetzes des Zweckverbandes Ostharz zur Schmutz- und Niederschlagswasserableitung. Das ist in etwa die Strecke von Flensburg bis München. Damit das Schmutzwasser zu den Klärwerken gelangt, gibt es 80 Pumpstationen im Verbandsgebiet, das in etwa den Altkreis Quedlinburg und die Stadt Seeland im Salzlandkreis umfasst. Dazu kommen 33 Bauwerke zum Hochwasserschutz, wie Rückhaltebecken und Rückstaukanäle. Rund 17.000 Kanalschächte sind im Verbandsgebiet zu finden.

Mit diesen Zahlen umreißt Olaf Waldhauer, Meister Kanalnetz und -betrieb beim Zweckverband Ostharz, den Arbeitsumfang für ihn und seine 16 Kollegen. Zu deren Aufgaben gehören die ständige Kontrolle, die Kanalreinigung und die Instandhaltung des Kanalnetzes. Die Kanäle müssen zum Beispiel alle acht bis neun Jahre gereinigt werden. Netzkontrollen finden jeden Freitag statt. So soll gewährleistet werden, dass nach Möglichkeit an den Wochenenden keine Havarien auftreten. Schwerpunkte sind dabei die Orte Quedlinburg und Ballenstedt mit Altkanalnetzen. Das Kanalnetz in Quedlinburg ist zum Beispiel zwischen 1907 und 1909 errichtet worden und damit in Teilen inzwischen über 100 Jahre alt.

Schädlingsbefall ist immer wieder in den Abwasserkanälen zu beobachten. "Der Bestand ist nicht problematisch, und wo Ratten beobachtet werden, erfolgt eine Schädlingsbekämpfung", erklärt Matthias Witte, Technischer Leiter des Zweckverbandes Ostharz. Er könne nur immer wieder daran appellieren, keine Essensreste in der Toilette zu entsorgen. Diese ziehe Ratten nun einmal an. Betroffen seien zumeist Mehrfamilienhäuser. Die Tiere siedeln sich in der Erde verbleibenen Blindschächten aus früheren Jahrzehnten an, die ein ideales Rückzugsgebiet für sie darstellen, besonders in den Städten, eben auch in Quedlinburg. Für die Schädlingsbekämpfung sind Mitarbeiter speziell geschult worden.

"Je näher wir der Kläranlage kommen, desto größer werden die Rohre. Im Ort sind sie meist 200 Millimeter stark, im Ditfurter Weg in Quedlinburg aber ist der Kanal beispielsweise 1,05 mal 0,75 Meter groß", erklärt Matthias Witte, Technischer Leiter beim Zweckverband. Die größte Pumphöhe befindet sich im Unterharz und beträgt 120 Meter, um die Abwässer von Allrode nach Friedrichsbrunn zu befördern und dann in das Klärwerk in Thale. Die Pump- und anderen Bauwerke werden regelmäßig kontrolliert, was für die zwei Mitarbeiter genügend Arbeit mit sich bringt, denn jedes Bauwerk soll einmal im Monat in Augenschein genommen werden.

Bei Kanalbrüchen und Havarien bedient sich der Zweckverband der Hilfe von Baufirmen. Die haben einen Bereitschaftsdienst eingerichtet und sind so stets einsatzbereit. "Während bei Trinkwasserleitungen sofort reagiert werden muss, genügt meist bei Reparaturen am Kanalnetz, dass am nächsten Tag begonnen wird", weiß der Technische Leiter.

Auch die Kontrolle der Kanäle durch Kamerabefahrung wird von einem Dienstleiter ausgeführt. "Allein die Technik würde uns überfordern. Wir könnten vor allem die teuren Aggregate nicht auslasten", nennt Olaf Waldhauer den Hauptgrund für die Übertragung dieser Arbeiten. Alle zehn Jahre müssen laut Gesetz Kamerabefahrungen durchgeführt werden. Bei geplanten Straßenbauarbeiten werden die Befahrungen im Vorfeld unternommen, oft schon im Jahr davor. So kann vor Baubeginn eingeschätzt werden, welche Kanäle erneuert werden müssen.

Dies geschah zum Beispiel bereits im Bereich der Wipertistraße in Quedlinburg, wo unterhalb des Münzenbergs an der Einmündung in die Kaiser-Otto-Straße ein Kreisverkehr gebaut werden soll. Für Schachtsanierungen wiederum stehen zwei Einsatzkolonnen von je vier Mitarbeitern bereit. Im vergangenen Jahr wurden 370 Schachtsanierungen vorgenommen. Handlungsbedarf besteht, wenn der Kanaldeckel wackelt und das Klappern auf der Straße zu höhen ist oder sich der Kanaldeckel senkt. Schadensmeldungen in dieser Richtung kommen im Laufe des Jahres etwa 200 beim Zweckverband an.

Zu den Aufgaben der Mitarbeiter zur Instandhaltung des Kanalnetzes gehört aber auch die Überprüfung von Grundstücksangaben zur Entwässerung. "Der Bürger neigt dazu, etwas weniger anzugeben", weiß Olaf Waldhauer. Doch es gehe nicht nur um die Abgaben, welche an den Zweckverband entrichtet werden müssen, sondern auch um Fehleinleitungen. "Es hat schon Fehlanschlüsse gegeben, so dass Abwasser durch den Regenwasserkanal geschickt wurde", sagt der Meister. "Zum anderen ist darauf zu achten, dass Regenwasser nicht in die Kläranlage geleitet wird" ergänzt Matthias Witte. Dies würde das System des Klärwerks dort überlasten. Regenwasser werde direkt in die Fließgewässer abgegeben.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 11.03.2014
 

30.01.2014
Beiträge für Kaisers Kanäle ?

Kommunalabgabe  ZVO befürchtet Millionenausfall durch neue Verjährungsregelung.

VON DETLEF HORENBURG

Der Zweckverband Wasserver- und Abwasserentsorgung Ostharz (ZVO) befürchtet Ausfälle in Millionenhöhe durch eine neue Verjährungsregelung, die es Gemeinden untersagen kann, für lange zurückliegende Kanal- und Straßenausbauten noch zu kassieren.

QUEDLINBURG/MZ. -  Eine von der CDU-SPD-Koalition im Land geplante Novelle des Kommunalabgabengesetzes (KAG) würde nicht ohne Folgen für einige Haus- und Grundstückseigentümer im Harzkreis bleiben: Die Abwassergebühren könnten steigen.

Kern der Novelle ist es nämlich, eine Verjährungsfrist einzuführen, die es Gemeinden künftig untersagt, für lange zurückliegende Kanal- und Straßenausbauten jetzt noch zu kassieren. Die SPD plädiert für zehn Jahre. Das hieße, dass für Bauten vor 2004 nicht mehr zur Kasse gebeten werden dürfte. Grüne und Linke unterstützen den Vorstoß. Die CDU ist sich über die Fristlänge noch uneins.

Kommt es zu den verkürzten Verjährungsfristen, befürchtet der Geschäftsführer des Zweckverbandes Wasserver- und Abwasserentsorgung Ostharz (ZVO) in Quedlinburg, Lutz Günther, Ausfälle für seinen Verband in einstelliger Millionenhöhe.

Im Kern gehe es dabei um nachträgliche Forderungen für errichtete zentrale Abwasserbeseitigungssysteme, die vor dem Inkrafttreten der Kommunalverfassung des Landes Sachsen-Anhalt am 15. Juni 1991 in Betrieb waren. Im Altkreis Quedlinburg betrifft dies Grundstücke in Quedlinburg, Thale, Allrode und im Nachbarkreis Seeland den Ortsteil Hoym. Dort sollen die Haus- und Grundstückseigentümer für die bis dahin und vor der Wende errichteten zentralen Anlagen einen sogenannten Herstellungsbeitrag II bezahlen. Dieser soll etwa ein Drittel des jetzigen Herstellungsbeitrages beim Kanalneubau betragen.

Eine entsprechende Satzung will der Verband im kommenden Jahr beschließen und dann bis 2019 erheben. Denn laut jetzigem Kommunalabgabengesetz seien Ausbau- und Herstellungsbeiträge - egal, ob für den Straßen- oder Kanalbau - spätestens vier Jahre nach Erlass einer entsprechenden Satzung fällig. Für den Bau von Ortskanalisationen nach der Wende werde bereits ein Herstellungsbeitrag von den Anliegern erhoben und weitestgehend auch bezahlt, umreißt Günther das Problem. Die werden ohnehin nicht von der Verjährungsabsicht betroffen.

Es geht also lediglich um die Haus- und Grundstückseigentümer, die bisher verschont blieben, weil sie bereits an alten, zentralen Kanälen angeschlossen waren. Doch auch hier hatte der Verband Kosten, beispielsweise beim Erneuern der Kläranlagen. Deshalb ist es für den Verbandsgeschäftsführer "nur allzu gerecht", wenn auch diese Eigentümer im Rahmen der Gleichbehandlung aller zur Kasse gebeten werden. Immerhin hätten sie dadurch Vorteile bekommen. Auch wenn die Abwässer - wie in Quedlinburg - durch über 100 Jahre alte Kanäle fließen, so werde das Schmutzwasser trotzdem nach modernsten Standards aufbereitet. Eine Meinung, die bereits 2004 das Oberverwaltungsgericht in Magdeburg in einem Urteil stützte. Günther gab auch zu bedenken: Die bisherigen Herstellungsbeiträge wurden auch dazu genutzt, die Abwassergebühren für alle Kunden im Verbandsgebiet gleich zu halten. Warum diese Eigentümer bisher nicht zur Kasse gebeten wurden, begründet der Verbandsgeschäftsführer mit Personalauslastungen und bisher fehlender Satzung. Mit dem Rückgang der laufenden Investitionen beim Ausbau der Ortsnetze würde man erst dann die notwendige Personalkapazität zum Erheben der Beiträge freibekommen.

Die Einnahmen aus dem Herstellungsbeitrag für die Altanlagen sind laut Günther vom ZVO fest eingeplant: "Geld, das wir eigentlich auch dazu einsetzen wollen, Kredite zu tilgen und damit die Gebühren für alle gering zu halten." Fallen die geplanten Einnahmen wegen der beabsichtigten Verjährung weg, drohen zwei unterschiedliche Abwassergebühren in einem Gebührengebiet. Angesichts klammer Kassen können die Beitragsausfälle auch nicht über die Kommunen umgelegt werden, meinte Günther.

Wie vom Städte- und Gemeindebund des Landkreises Harz zu hören war, sind in den Kommunen für den zurückliegenden Straßenausbau keine größeren Außenstände zu beklagen - und somit ist eine neue Verjährungsregelung zumindest hier nicht von Bedeutung.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 30.01.2014
 

20.01.2014
22,7 Millionen für das Netz

Zweckverband Ostharz  Besondere Schwerpunkte in diesem Jahr sind der Anschluss von Benneckenrode an die Abwasserentsorgung und Arbeiten in Königerode.

VON GERD ALPERMANN

QUEDLINBURG/MZ. -  Der Zweckverband Wasserver- und Abwasserentsorgung Ostharz mit Sitz in Quedlinburg hat ein Ziel weiter fest im Blick: Bis zum Jahr 2016 sollen alle Orte im Verbandsgebiet an das Abwassernetz angeschlossen sein. Ein Rest der Arbeiten könnte bei allem Optimismus aber bis 2017 andauern. Dazu werden in diesem Jahr 22,7 Millionen Euro in den Orten investiert. "Das ist weniger als im vergangenen Jahr und der Betrag wird in den kommenden Jahren weiter sinken. Wir nähern uns schließlich unserem Ziel", erklärt Matthias Witte, Technischer Leiter des Zweckverbandes, bei einem Gespräch mit der MZ. So seien 2015 noch etwa neun Millionen, 2016 rund sechs Millionen und 2017 zirka fünf Millionen Euro veranschlagt.

Der technische Leiter kann mitteilen, dass zum Beispiel in Bad Suderode und in Radisleben der Anschluss an die zentrale Abwasserbeseitigung abgeschlossen ist. In diesem Jahr folgen unter anderem die Orte Gernrode, Hoym, Königerode, Meisdorf, Neuplatendorf, Rieder, Schadeleben und Stecklenberg. Zumeist sind es in diesen Orten nur noch Restarbeiten, in Straßen an den Rändern der Kommunen. Eine Herausforderung stellt nach den Worten von Matthias Witte aber noch die Ortsdurchfahrt in Königerode dar: "Das ist ein größerer Brocken als die Ortsdurchfahrt in Rieder, die wir zum Jahresende 2013 von unserer Seite aus geschafft haben." Durch Königerode führe die Bundesstraße 242. Da liege deutlich mehr Verkehr drauf als in Rieder. Nach bisherigen Planungen soll darum gewährleistet werden, dass zumindest der Pkw-Verkehr innerorts umgeleitet werden kann, wenn die Leitungen in die Erde kommen und die Straße erneuert wird. Lkw und andere Schwerlasttransporte werden dagegen weiträumig um Königerode gelenkt.

Einen weiteren Schwerpunkt bildet in diesem Jahr der Thalenser Ortsteil Benneckenrode. Eigentlich sollten die Arbeiten bereits im vergangenen Jahr beginnen. "Zunächst standen die Fördermittel nicht bereit, dann war die Zeit soweit fortgeschritten, dass erst im Herbst hätte gestartet werden können", erklärt der technische Leiter: "Wir wollten aber auch nicht die einzige Zufahrt zu dem Thalenser Ortsteil im Winter zur Baustelle machen." Mit der Verlegung der Leitungen sei zudem in Absprache mit der Stadt Thale geplant, zugleich die Straße zu sanieren. "Hoffentlich gibt es einen kurzen Winter, denn Ende März wollen wir in Benneckenrode beginnen", bekennt Matthias Witte. In dem Thalenser Ortsteil am westlichen Stadtrand sind etwa 60 Grundstücke an das zentrale Abwassernetz anzuschließen.

In Thale selbst stehen danach in den kommenden zwei Jahren weitere umfangreiche Arbeiten zur Abwasserentsorgung in mehreren Straßen an, so im Wontansblick, in der Albertstraße, in der Wachler-Straße und anderen. Auch in Ballenstedt und Harzgerode werden noch bis 2015 Arbeiten notwendig sein. Kleinere Arbeiten stehen für den Zweckverband auch in Quedlinburg an, wie beim Ausbau der Wipertikreuzung unter dem Münzenberg zu einem Kreisverkehr (die MZ berichtete). Parallel zum Verlegen der Abwasserkanäle werden überall, wo es notwendig ist, auch die Wasserleitungen und Hausanschlüsse erneuert.

Es wird davon ausgegangen, dass die neuen Abwasserkanäle mindestens 50 Jahre halten. "Ich denke, dass wir das hinkriegen", ist Matthias Witte von der Qualität überzeugt. Die Leitungen in Quedlinburg beweisen, dass auch 100 Jahre und mehr möglich sind. Das Abwassernetz in der heutigen Welterbestadt wurde um 1900 errichtet.

Der Zweckverband lässt ein Trennsystem verlegen. Das heißt, Schmutzwasser und Regenwasser werden in verschiedenen Kanälen abgeleitet. Während das Schmutzwasser in die Kläranlagen geleitet wird, kann das Regenwasser über Vorfluter in die Fließgewässer gelangen. Würde das gesamte Niederschlagswasser in die Klärwerke geleitet, würde das die Kapazität überfordern. Die dann notwendigen Klärwerksgrößen wären nicht bezahlbar, erklärt der Technische Leiter des Zweckverbands. In den engen Gassen Quedlinburgs, wie Hölle, Pölle, Stieg, sei es aber eine Herausforderung, ob zwei Kanäle dort Platz finden können. Schließlich müssten auch die anderen Versorger mit ihren Leitungen berücksichtigt werden.

Der Technische Leiter ist zwar optimistisch. Ein Winter, wie der zurückliegende, könnte aber doch Probleme bereiten, wenn wochenlang kaum gearbeitet werden kann. So sei in Rieder der Rückstand von zwei Wochen im Abschnitt eins zwar aufgeholt worden, aber eigentlich sollten die Arbeiten am zweiten Abschnitt schon weiter sein. Die breite Hauptstraße in Rieder sei kaum ein Problem. Schwierig gestalteten sich die Arbeiten in den engen Nebenstraße. Die seien oft eine Herausforderung.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 18./19.01.2014
 

 
 

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