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30.12.2011
Gewaltige Investitionen

Vorhaben Der Zweckverband Ostharz will im kommenden Jahr mit knapp 28 Millionen Euro den Ausbau des Leitungsnetzes forcieren.

VON DETLEF HORENBURG

QUEDLINBURG/MZ. -  Die Investitionssumme ist gewaltig: Genau 27,7 Millionen Euro wird der Zweckverband Wasserver- und Abwasserentsorgung Ostharz Quedlinburg (ZVO) 2012 in den Ausbau seines Leitungsnetzes investieren.

Das ist etwa das 2,3-fache Investitionsvolumen des Jahres 2011. "Das hohe Tempo ist notwendig, da bis Ende 2013 die Förderungsperiode durch Land und EU ausläuft", sagte Verbandsgeschäftsführer Lutz Günther. Was danach kommt, wisse niemand. Ziel des Verbandes sei es deshalb, so viel Geld wie nur möglich in die Erneuerung und die Erweiterung des Leitungssystems in den kommenden zwei Jahren zu investieren, zumal auch die Zinsen für Kredite günstig sind.

In diesem Jahr hatte der Ostharzer Verband sein Investitionsziel von über 22 Millionen Euro nicht erreicht. Dies habe laut Günther daran gelegen, dass die Förderbescheide des Landes relativ spät eingetroffen waren. Deshalb sollen die geplanten Arbeiten nun im kommenden Jahr realisiert werden. Sie sind bereits in der Investitionssumme berücksichtigt.

"Grundsätzlich werden wir die Investitionen im Bereich Trinkwasser mit der Sanierung und Erweiterung des Abwassernetzes verbinden", erklärte der Geschäftsführer.

Von den 27,7 Millionen Euro Gesamtinvestitionen sind rund 4,3 Millionen Euro für den Bereich Trinkwasser eingeplant. Hierfür gebe es keine Förderung vom Land. Je nach Gebührengebiet betrage die beantragte Förderung im Bereich der Schmutzwasserentsorgung zwischen 40 und 60 Prozent der Kosten.

In Quedlinburg wird der Kanalbau in und am historischen Markt im kommenden Jahr als ein Schwerpunktvorhaben fortgesetzt. "Dies ist zwar nicht unsere finanziell größte, dafür unsere schwierigste Baustelle, die uns aber am Herzen liegt", bekannte Günther.

In Neinstedt, Frose, Neuplatendorf und Bad Suderode sollen die Kanalbauarbeiten 2012 abgeschlossen werden. Damit seien die Orte im Bereich der Abwasserentsorgung dann voll erschlossen. Fortgesetzt werden die Kanalbauarbeiten in Rieder, Gernrode, in Harzgerode, Thale, Friedrichsbrunn, Stecklenberg, Treseburg, Ballenstedt, Badeborn, Radisleben, Endorf, Ermsleben, Reinstedt und der Stadt Seeland. In Hoym ist geplant, die Kläranlage für 2,3 Millionen Euro zu erweitern, um weitere Orte an die Anlage anzuschließen. In Königerode soll ein 3,7 Kilometer langer Abwasserkanal mit 163 Grundstücksanschlüssen entstehen. Gebaut wird dort auch eine eigene Kläranlage. Insgesamt sollen dort drei Millionen Euro verbaut werden. Die Förderbescheide für zwei Bauabschnitte liegen dem Verband bereits vor.

Schwerpunkt wird auch die Stilllegung der Teichkläranlage in Warnstedt und der Bau der Abwasserleitung nach Weddersleben samt Pumpwerk sein. Von dort sollen die Abwässer über Neinstedt in das Quedlinburger Klärwerk gelangen. Für die über 1,5 Millionen Euro teure Anlage liegt laut ZVO ebenfalls ein Förderbescheid vor.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 30.12.2011
 

12.12.2011
Wasser kommt vom Berg

VON DETLEF HORENBURG

 
Siegfried Gaede, Vorarbeiter der Trinkwasserversorgung, wirft einen Blick in das Innere des Hochbehälters, in dem das Wasser gespeichert wird.
Foto: CHRIS WOHLFELD    

QUEDLINBURG/MZ.   Das Naturschutzgebiet der Altenburg bei Quedlinburg dient einerseits als Erholungsgebiet für die Städter. Es birgt aber noch eine andere wichtige Funktion. "Die Altenburg garantiert die Sicherheit der Trinkwasserversorgung für etwa 23 000 Einwohner in Quedlinburg sowie für Ditfurt, Morgenrot und Quarmbeck. Dort werden zugleich die tageszeitabhängigen Verbrauchsschwanken ausgeglichen", erklärt Beate Lierath, Fachingenieur Trinkwasser beim Zweckverband Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung Ostharz Quedlinburg.

Genauer gesagt, ist es die unscheinbar mitten im Wald befindliche und ins Erdreich eingelassene Hochbehälteranlage. Sie besteht aus zwei Behältern. Mit 195 Metern über den Meeresspiegel sorgt die Anlage zudem für stabile Wasserdruckverhältnisse im etwa 40 bis 75 Meter tiefer liegenden Stadtgebiet.

Eigentlich bietet der Blick in den Hochbehälter nichts Spektakuläres. Dort ist es stockdunkel. "Wo Licht ist, würden auch Algen wachsen", begründet sie dies. Durch einen weiß gefliesten Vorraum gelangt man jeweils in einen der Behälter. Der Zugang ist dabei nur über eine ein mal 1,75 Meter große stählerne Drucktür mit Bullauge möglich. Vorarbeiter Siegfried Gaede hat dabei alle Mühe, die acht Hebel, die die Tür mit der Kammer verschließen, aufzubekommen. "Die Gummidichtung hat sich wohl festgesaugt, denn der Zugang steht im Normalfall unter Wasser", sagt er. Normalerweise ist der Zutritt zu den Kammern nur einmal im Jahr nötig.
Nämlich dann, wenn diese vollständig für die Reinigung und Desinfektion entleert werden. Dann kann natürlich auch die Innenbeleuchtung zugeschaltet werden. 36 Meter im Durchmesser und sechs Meter hoch ist solch eine kreisrunde Kammer aus wasserdichtem Stahlbeton. Getragen wird die Decke durch 18 Säulen. Der Wasserfüllerstand liegt bei 5,20 Meter, die Temperatur schwankt ganzjährig um die zehn Grad Celsius.

Die Hochbehälteranlage, die 1993 zur Stabilisierung der Wasserversorgung auf der Altenburg errichtet wurde, sollte besonders in den höher gelegenen Stadtgebieten den Druck gewährleisten. 2009 wurde die Anlage umgebaut. Sie funktionierte bis dahin als Gegenbehälter. Das Grundwasser aus dem knapp zwei Kilometer entfernten Trinkwassergewinnungsgebiet Brühl, wo sich elf Brunnen befinden, ist bisher durch ein Rohr hinaufgepumpt und dann durch das selbe Rohr ins Netz eingespeist worden. Jetzt werden die beiden je 5 000 Kubikmeter fassenden Behälter durch eine Leitung, die sich vor den Behältern verzweigt, durch leicht mit Chlor desinfiziertem Wasser gefüllt und durch eine zweite das Trinkwasser für die Stadt bereitgestellt. Damit kann ein kontinuierlicher und stabiler Betrieb gewährleistet werden, wie Andreas Bongort, ZVO-Wassermeister, erläuterte.

Bis dahin musste der Wasserspiegel in den Behältern nämlich ständig abgesenkt und aufgefüllt werden. Dies war notwendig, damit die Wasserqualität erhalten blieb, weil früher nur das im Stadtgebiet nicht benötigtes Wasser den Behälter erreichte.

Der Wasserstand in den Hochbehältern wird übrigens über die Leitwarte des Zweckverbands in der Quedlinburger Lindenstraße überwacht und gesteuert. Rund 3 000 Kubikmeter Trinkwasser werden in der Stadt Quedlinburg am Tag verbraucht.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 12.12.2011
 

03.11.2011
Förderbescheid übergeben

Präsident des Landesverwaltungsamtes überreichte Förderbescheid für Abwasser-Projekte

 
Matthias Witte (2.v.re.), technischer Leiter beim Zweckverband, erläuterte an einer Karte die einzelnen Bauab-
schnitte im Harzgeröder Ortsteil Königerode.
Foto: Hanke    

Geld für Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserversorgung Ostharz.

Landkreis (WS).
  Einen Förderbescheid für den Bau einer Ortsentwässerung in Königerode hat der Präsident des Landesverwaltungsamtes (LVwA), Thomas Pleye gemeinsam mit MdL Ulrich Thomas an Lutz Günther, Verbandsgeschäftsführer des Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserversorgung (AZV) Ostharz in Quedlinburg übergeben.
Für die geplante Maßnahme stehen fast 2,16 Mio. Euro aus dem Programm zur Förderung wasserwirtschaftlicher Vorhaben (RZWas 2008) zur Verfügung. Damit sollen der 1. und 2. Bauabschnitt für die Ortsentwässerung in Königerode sowie der Neubau einer Kläranlage finanziell unterstützt werden.
Nach Realisierung des Vorhabens ist der Anschluss von 429 Einwohnern an das Abwassernetz möglich. Baubeginn für den ersten Abschnitt mit einer Länge von 1700 Metern ist für März nächsten Jahres geplant. Im Anschuss werden die 2000 Meter des zweiten Abschnittes in Angriff genommen. Die gesamte Maßnahme soll bis Ende 2012 umgesetzt werden. Im Vorfeld der Baumaßnahmen werden die Hauseigentümer auf speziellen Veranstaltungen über Beginn, Ablauf und Kosten informiert.
Bei seinem Besuch in Quedlinburg brachte Präsident Pleye noch weitere gute Nachrichten für den AZV Ostharz mit. Noch in diesem Jahr stehen für ein anderes Vorhaben des Verbandes, 1,4 Mio. Euro zur Verfügung.

Quelle:  Wochenspiegel - 02.11.2011
 

03.11.2011
2,16 Millionen für den Kanalbau

Landkreis (red).   Geldsegen für den "Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserversorgung" (AZV): Am Freitag hat der Präsident des Landesverwaltungsamtes Thomas Pleye den Förderbescheid für den Bau einer Ortsentwässerung in Königerode überreicht. Jetzt können der Bau des 1. und 2. Bauabschnitts für die Ortsentwässerung in Königerode sowie der Neubau einer Kläranlage beginnen. Nach Realisierung des Vorhabens ist der Anschluss von 429 Einwohnern an das Abwassernetz möglich. Die Maßnahme soll bis Ende 2012 umgesetzt werden.

Quelle:  Super Sonntag - 30.10.2011




 

02.11.2011
Trink was - Trinkwasser aus dem Spender

Trinkwasserspender Marktgrundschule in Quedlinburg Für die Mädchen und Jungen der Marktgrundschule in Quedlinburg kann das Trinken nun ein besonderes Erlebnis werden, denn am 26.10.2011 wurde der Trinkwasserspender in der Marktgrundschule eingeweiht. Die Kinder können zwischen still, medium und spritzig wählen. Neben dem Barzuschuss in Höhe von 1.000,00 Euro für den Spender konnte der Wassermeister, Herr Bongort, auch entsprechende Trinkflaschen an die Kinder übergeben. Anträge für einen Zuschuss zum Trinkwasserspender sind an den Zweckverband Ostharz zu richten.



 

13.10.2011
Risiko Winter

VON PETRA KORN

BALLENSTEDT/MZ -  Wir bauen, wenn wir Fördermittel bekommen. Es ist aber leider so, dass Fördermittel nicht zu Jahresbeginn, sondern im besten Fall Anfang Sommer bestätigt werden", erklärte Matthias Witte. Ein öffentliches Ausschreibungsverfahren dauert in aller Regel acht Wochen, und die Fördermittel müssen bis zum 31. Dezember abgerechnet werden, machte der Technische Leiter des Zweckverbandes "Ostharz" in der jüngsten Sitzung des Ballenstedter Bauausschusses deutlich, warum Bauablaufpläne bis in den Dezember reichen. Der Ausschuss wollte sich in dieser Beratung zum Stand der Abwasserbaumaßnahmen in den Ortsteilen informieren lassen.

Gebaut wird derzeit in Opperode und in Radisleben.

In Opperode bestehen besondere Herausforderungen durch Hanglagen und Stichstraßen, die zu erschließen sind, erläuterte Witte. Im Vorfeld von Baumaßnahmen werde bei anderen Versorgern angefragt, ob diese ebenfalls Baumaßnahmen planen, um dann gemeinschaftlich - und kostengünstiger - bauen zu können. In Opperode sei der Energieversorger "hinterher beigetreten" - was den Ablauf "schwieriger" mache.

Für Peter Nebe (FDP) blieb es ein Problem, dass Bauablaufpläne bis in den Dezember reichen. Er fragte nach, wie man im Plan liege und ob die Maßnahmen nicht forciert werden könnten. So gebe es beispielsweise in der Mönchsgasse keine Aktivitäten; an Sonnabenden würde nicht gebaut, schöne Sonnentage würden so nicht genutzt.

Bislang gebe es hier "nichts Bedenkliches", machte Witte mit Verweis auf den Bauplan deutlich. "Das Risiko ist, dass wir ab 1. November tiefsten Winter haben." Witte versprach aber, die Anregung mitzunehmen und mit dem Baubetrieb zu sprechen, "inwieweit die Baustelle verstärkt werden kann, ohne dass zusätzliche Kosten entstehen".

In Radisleben ist zu den Kanalbaumaßnahmen das Problem der Schlammgosse hinzugekommen, informierte der Technische Leiter. Der Ortschaftsrat Radisleben hatte schon seit langem darauf aufmerksam gemacht, dass zwingend Arbeiten erforderlich sind, damit der Graben auch wieder Wasser abführen kann. Matthias Witte sah hier nicht den Zweckverband in der Verantwortung. Weil der Graben aber auch als Niederschlagswasser-Vorflut von Vorteil sei, werde versucht, in Verhandlungen mit dem Baubetrieb noch eine Lösung zu finden. Sollte dies dazu führen, dass die Maßnahme mehr Geld kostet, "müssen wir gucken, was kann der Zweckverband leisten, was die Stadt". Mit dem Baufortschritt in Radisleben zeigte sich Witte "recht zufrieden".

In Badeborn, wo ebenfalls Kanalbau geplant war, ist dieser noch nicht gestartet. Der Hintergrund: "Wir haben in Abstimmung mit der Stadt vereinbart, den Straßenausbau begleitend zu ermöglichen", erläuterte Witte. Der Zweckverband hat sich bemüht, den Zuwendungszeitraum zu verlängern, was auch gelang: Die Fördermittel müssen jetzt bis Ende 2012 verbaut sein. Die Stadt bemüht sich nun, für den Straßenbau Fördermittel zu erhalten, so dass die Maßnahme Anfang kommenden Jahres gemeinsam ausgeschrieben werden kann. Gelingt das nicht, baut der Zweckverband im kommenden Jahr den Schmutzwasserkanal, so der Technische Leiter.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 12.10.2011
 

30.09.2011
Neue Leitungen für das Ortsnetz

QUEDLINBURG/MZ
In der Nordhäuser Heerstraße in Bad Suderode verlegt der Zweckverband Ostharz derzeit neue Abwasserkanäle und neue Trinkwasserleitungen für das Ortsnetz sowie für die Fernwasserversorgung. Gegenwärtig wird im Abschnitt von der Stecklenberger Straße zur Grünstraße gearbeitet. Im Heinrich-Hauer-Weg sind die Arbeiten abgeschlossen. Gearbeitet wird auch in der Bogenstraße.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 29.09.2011
 

21.09.2011
Pressemitteilung

QUEDLINBURG/ZVO
Seit einigen Tagen sind im Versorgungsgebiet des Zweckverbandes Ostharz Quedlinburg einige selbst ernannte "Experten" unterwegs, um bei unseren Kunden, vornehmlich älteren Mitbürgern, das Trinkwasser untersuchen zu wollen. Sie geben dabei an, im Auftrag des Zweckverbandes Ostharz zu handeln.
Wir möchten hiermit ausdrücklich darauf hinweisen, dass sich der Zweckverband Ostharz solcher Methoden nicht bedient und warnen davor, diesen "Experten" Einlass zu gewähren. Alle Mitarbeiter des Zweckverbandes Ostharz besitzen Dienstausweise und können sich somit ausweisen.
Sollten Sie Fragen zur Qualität des Trinkwassers haben, wenden Sie sich bitte an unsere Zentrale unter Telefon 03946 / 9612-0.

 

16.09.2011
Lange Vollsperrungen gefährden Firmen

Im kommenden Jahr soll der zweite Bauabschnitt des Ausbaues der Ortsdurchfahrt starten.

VON DETLEF HORENBURG

RIEDER/MZ -  Die Fortführung des Straßen- und Abwasserkanalbaues in Rieder war ein Schwerpunkt im Bericht des Ortsbürgermeisters. Jürgen Rössling (Linke) informierte darüber, dass der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz (ZVO) sich für die Realisierung seiner Kanalbaumaßnahmen in Rieder folgenden Zeitplan gestellt hat: 2011 die Kahlenbergstraße und Gartenstraße (West), 2012 die Ballenstedter und Reuthestraße sowie Im Rodefeld und Schustergasse und 2013 Am Teich, Bahnhof-, Hannchen-, Krumme, Neue und Gartenstraße (Ost). Diese Arbeiten sollen auf jeden Fall ausgeführt werden, auch wenn die Stadt Quedlinburg bei dem Straßenbau in der Ortschaft Rieder wenig Interesse zeigt, betonte Rössling. Die seit elf Jahren praktizierte Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Rieder und dem ZVO bei der gemeinsamen Ausschreibung und Ausführung der Arbeiten solle fortgesetzt werden. Zu einer nicht zu akzeptierenden Belastung für die Einwohner sowie die klein- und mittelständischen Betriebe von Rieder würde der geplante Ausbau der Landesstraße 242 (Ballenstedter Straße) führen.

Die bereits vorliegenden vollständigen Planungsunterlagen für diesen Bereich besagen, so der Ortsbürgermeister, dass sich die Arbeiten nur mit einer Vollsperrung ausführen lassen.
Rössling: "Zweimal eine Vollsperrung von einem dreiviertel Jahr würden einige Betriebe nicht überstehen." Selbst das Schotterwerk in Rieder würde Probleme bekommen, da 50 Prozent des Absatzes in Richtung Westen erfolgen. Die Vollsperrung im 1. Bauabschnitt der L 242 habe gezeigt, dass die Umwege über Badeborn oder das Sternhaus die Preise so erhöhen würden, dass keine kostengünstigen Angebote mehr gemacht werden können. "Deshalb möchte ich für das Kalenderjahr 2012 wieder den 2. Bauabschnitt der L 242 in Rieder in das Blickfeld der Stadtverwaltung rücken", sagte er weiter. Fördermittel für die Nebenanlagen seien zugesichert worden, die Mittel durch den ZVO stehen auch bereit und die Beteiligung der Bürger sei durch die Straßenausbaubeitragssatzung geregelt. Es sei jetzt nur noch wichtig, dass die Stadtverwaltung Quedlinburg beim Landesbetrieb Bau West in Halberstadt die Zusage zum Bau der Fahrbahn erwirkt und die dann eigentlich relativ geringen Eigenmittel in den Haushalt 2012 einstellt. Die Realisierung dieser Baumaßnahme würde die vom Kirschkopf, dem Alten Sportplatz, der Reuthe- und der Bahnhofstraße kommenden Wassermassen rechtzeitig in die Kanäle bringen und die Überschwemmungen an der Grundschule verhindern, die bei jedem stärkeren Regen auftreten.
Diese Straßenbaumaßnahmen sind für die Schaffung der Vorflut für die restlichen Straßen südlich der Durchgangsstraße notwendig. Im Zusammenhang mit dem Straßenausbau der L 242 hatte die Gemeinde Rieder sich das Ziel gestellt, so Rössling weiter, das alte, bereits seit Jahren leer gezogene und dem Zusammenbruch preisgegebene Haus in der Ballenstedter Straße 8 abzureißen. In diesem Zusammenhang könnte auch über den Abriss des nicht mehr genutzten Neubaus aus dem Jahre 1970 nachgedacht werden, für den keine Verwendungsmöglichkeit mehr besteht. Fördermittel stellte das Amt für Landwirtschaft und Flurneuordnung für eine solche Maßnahme zur Verfügung. Zwei Drittel dieser Fläche könnten renaturiert und ein Drittel sollte als sicherer Parkplatz für die Grundschule genutzt werden. Sollte die Durchgangsstraße 2012 gebaut werden, könnte auch über die Neugestaltung des Schulhofes nach dem Wegfall der nicht mehr genutzten Klärgruben im Jahre 2013 nachgedacht werden, sagte der Ortsteilchef.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 14.09.2011
 

05.09.2011
Wasser Marsch - Trinkwasserspender in der Brinckmeier-Grundschule wurde in Betrieb genommen

Trinkwasserspender in der Brinckmeier-Grundschule QUEDLINBURG/ZVO
Am 25.08.2011 wurde in der Brinckmeier-Grundschule in Ballenstedt der bereits 6. Trinkwasserspender im Verbandsgebiet des Zweckverbandes Ostharz in Betrieb genommen.

Nicht nur die Kinder, sondern auch das gesamte Lehrerteam erfreuten sich am gesunden und wohlschmeckenden Grundnahrungsmittel Nr. 1.

Der ZVO fördert die Trinkwasserspender für Schulen mit einem Zuschuss von 1.000,00 Euro. Ansprechpartner ist unser Wassermeister, Herr Andreas Bongort, Tel. 03946 9612 132. Dazu gibt es kostenlos Trinkflaschen für alle Grundschulkinder.

Zögern Sie nicht uns anzusprechen! Denken Sie daran, "Kinder sind unsere Zukunft". 
 

01.09.2011
Tag des offenen Denkmals - Sonntag, 11.09.2011

Wasserwerk QUEDLINBURG/ZVO
Der Zweckverband Ostharz öffnet auch in diesem Jahr wieder sein Altes Wasserwerk in Quedlinburg, Am Schiffbleek 6, in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr für alle interessierten Besucher.

Unsere Ausstellung gibt Auskunft zur Geschichte des Wasserwerkes, sowie zur Wasserwirtschaft gestern und heute.

Eine Großbilddarstellung der einstigen Maschinenhalle zeigt die um 1900 genutzte Technik zur Wasserförderung.

Im Dachgeschoss des Hauses sind wieder Exponate aus dem Gasgerätemuseum Koßmann zu sehen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
 

24.08.2011
Drei Varianten geprüft

VON DETLEF HORENBURG

FALKENSTEIN/NEUPLATENDORF/MZ -  In Neuplatendorf werden derzeit eine Überlandleitung und ein Pumpwerk für das Abwasser nach Endorf gebaut. Demnächst soll auch eine Ortskanalisation für die rund 200 Einwohner zählende Gemeinde errichtet werden. Die Kosten belaufen sich auf rund eine Million Euro. Davon werden über 50 Prozent vom Land gefördert.

Doch nicht alle Einwohner im Ort sind glücklich über den Bau der zentralen Entwässerung. "Wieso darf ich mir nicht eine viel billigere dezentrale Entsorgung bauen?", ist eine von vielen Fragen, die Einwohner Gerhard Fügener, an die MZ richtet.

"Wir haben schon die wirtschaftlichste Variante geprüft", versichert Lutz Günther, Geschäftsführer des Zweckverbandes Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz in Quedlinburg. Manche dezentrale Kläranlage auf dem eigenen Grundstück sei zwar in der Anschaffung preiswert, gestand er. So betragen der Schmutzwasserbeitrag und die Kostenerstattung bei einem durchschnittlichen Grundstück von 822 Quadratmeter, einer eingeschossigen Bebauung und einer Anschlusslänge von vier Meter rund 6.000 Euro bei der zentralen Entwässerung. Je nach dezentralen Kläranlagentyp liegen die Anschaffungskosten zwischen 3.700 und 7.000 Euro.

Bei den dezentralen Anlagen werden aber oftmals die vom Gesetzgeber geforderten Reinigungswerte des Abwassers kaum erreicht, gibt er zu bedenken. Eine Genehmigung durch die Wasserbehörde sei somit fraglich. Auch würden die Betriebskosten im Jahr deutlich höher liegen als der Kubikmeterpreis Schmutzwasser, der vom ZVO erhoben wird. Diese betragen für zwei Personen im Jahr und bei 60 Kubikmeter Abwasser rund 200 Euro. Je nach dezentraler Anlage würden laut Günther jährlich zwischen 165 und 548 Euro fällig werden.

Der Bau der Überleitung in Neuplatendorf nach Endorf und von dort nach Ermsleben samt Bau der Ortskanalisationen und Pumpwerke reiht sich laut Günther in das von der Unteren Wasserbehörde des Landkreises genehmigte Abwasserbeseitigungskonzept. Dies sieht keine dezentrale Lösung für dieses Gebiet vor. Die Entscheidung dazu beruhe wiederum auf die vom Land aufgestellten gesetzlichen Vorgaben, welche Variante ab wann wirtschaftlich einzustufen ist. Daran habe sich auch der ZVO zu halten. Etwa 600 Grundstücke, darunter viele Einzelgehöfte, im gesamten Verbandsgebiet wurden im Konzept als dauerhaft unwirtschaftlich für den Anschluss an eine zentrale Abwasserentsorgung eingestuft.

In den Orten Wieserode und Pansfelde wurden Mitte der 90er Jahre Ortskanalisationen mit jeweils einer Kläranlage gebaut. Die gereinigten Abwässer münden in die Bäche Mukarene in Wieserode und in die Schwennecke bei Pansfelde. Der Gesetzgeber hat nun zum Jahresanfang verschärfte Reinigungswerte für geklärtes Abwässer erlassen. Danach werden diese Grenzwerte für die beiden Anlagen nicht mehr erreicht. Ein weiterer Verstoß dagegen erfülle einen Straftatbestand, betont der ZVO-Geschäftsführer. Deshalb seien befristete Ausnahmegenehmigungen für den Betrieb der Anlagen beantragt worden.

Zeitgleich suchte der Verband nach Alternativen, um die strengen Umweltauflagen zu erfüllen. Dabei wurden drei Varianten geprüft: die Anlagen auf den neuesten technischen Stand zu bringen. Für Pansfelde und Wieserode eine gemeinsame neue Anlage bauen. Oder die Überleitung der Abwässer aus den beiden Orten nach Ermsleben und von dort in das Klärwerk Hoym. "Letzte Variante erwies sich als technisch praktikable und wirtschaftlichste Lösung", sagt Günther. Zumal die Leitung direkt durch Endorf und Neuplatendorf geführt wird. Damit biete sich die Gelegenheit, auch diese beiden Orte zentral zu entsorgen. Auch sind dafür nur noch bis 2013 vom Land Fördergelder in Aussicht gestellt. "Wir wissen nicht, was dann kommt. Mit Sicherheit wird es aber für die Bürger dann teurer", vermutet Günther. Auf die Frage, warum die Beitragskosten sich nach der Grundstücksgröße und der Bebaubarkeit richten, sagt der Geschäftsführer: "Durch die zentrale Erschließung des Grundstückes bekommt der Eigentümer Vorteile für die Nutzung." Ob eine zentrale Entsorgung mit vielen Pumpwerken in Hinsicht auf den Klimawandel nicht Irrsinn ist, wie Gerhard Fügener weiter meint, antwortet er klar mit einem "Nein". Bei dezentralen Anlagen müsse der Klärschlamm und bei reinen Sammelgruben öfters das Abwasser mit dem Entsorgungs-Lkw abgefahren werden.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 24.08.2011
 

20.07.2011
Mikado in der Breiten Straße

VON RITA KUNZE

QUEDLINBURG/MZ - "Die Leute schütteln mit dem Kopf, wenn sie sehen, dass eine Straße dreimal auf- und wieder zugemacht wird", sagt Volker Pethe. Der Leiter Hoch- und Tiefbau bei der Quedlinburger Stadtverwaltung hat Verständnis für das Unverständnis der Passanten und Anwohner, die das Baugeschehen rund um die Breite Straße aufmerksam verfolgen. Doch um Stillstand auf der Baustelle zu vermeiden, sagt er, müssten manchmal solche Lösungen her.

Eine neue Trinkwasserleitung etwa müsse erst "in Baulänge fertig gestellt und hygienegespült" werden, ehe sie ans Netz angeschlossen werden könne. Das dauere ein paar Tage. Um nun auf der Baustelle weiter arbeiten zu können, werde die Straße zugemacht. "Es ist nicht so, dass die Baufirma etwas vergessen hätte", sagt Pethe. Im Gegenteil. Besonders an der Einmündung zur Bockstraße sei "sehr filigrane Arbeit" geleistet worden: "Die Leitungen liegen zum Teil in sechs Ebenen übereinander, kreuz und quer. Das ist wie Mikado."

Mehr als 100 Jahre alte Kabel hätten da noch im Boden gelegen, und jedes einzelne musste geprüft werden, ob es noch in Betrieb ist. Durch die Vielzahl der verschiedenen Versorgungsleitungen, die an dieser Stelle aufeinander treffen, hätten die Bauarbeiter nur "scheibchenweise" vorgehen können.

Der Knotenpunkt sei auch die "Hauptachse der Telekommunikation". Mit Blick in die Zukunft seien dort schon "Leerrohranlagen" für neue Leitungen verlegt worden, die eine besonders schnelle Datenübertragung ermöglichen. Dann müsse die Telekom die Straße nicht mehr aufreißen.

Etwas schwierig werde es noch einmal in der Jüdengasse werden, prophezeit Pethe. Dort sei es sehr eng. Allerdings ist er zuversichtlich, dass alles gut läuft, denn mit Partnerbau habe man eine fähige Firma an der Hand: "Die können's."

In möglichst kurzer Bauzeit soll der Abschnitt zwischen Breiter Straße und Hoken fertig gestellt werden. Dort gibt es laut Pethe eine Besonderheit: Der Regenwasserkanal liegt sehr flach unter der Straßendecke. So werde erst der Schmutzwasserkanal in drei bis vier Meter Tiefe verlegt, dann folgten die Versorgungsleitungen und am Ende der Regenwasserkanal. Die Fahrbahnen würden nicht geschlossen, solange Baufahrzeuge auf dem Areal unterwegs sind. Aber Ende November sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 20.07.2011
 

MZ-Artikel vom 19.07.2011
Wassercent? Nein Danke!

VON DETLEF HORENBURG

QUEDLINBURG/MZ - "Wir werden die Kosten an die Verbraucher weitergeben müssen." Daran ließ Lutz Günther keinen Zweifel aufkommen. Der Geschäftsführer des Zweckverbandes Wasserver- und Abwasserentsorgung Ostharz (ZVO) reagierte damit auf die Ankündigung aus dem Magdeburger Umweltministerium, frühestens ab 2012 den so genannten "Wassercent" zu erheben.

Die Zwangsabgabe soll Kunden ab einem Jahresverbrauch von mehr als 3.000 Kubikmeter auf die Entnahme von Grund- und Oberflächenwasser betreffen. Das sind vorrangig Großabnehmer wie Wasserversorgungsunternehmen, Firmen und landwirtschaftliche Betriebe. Damit sind im Endeffekt aber alle Bürger betroffen, da die Zwangsabgabe von den Wasserversorgern an ihre Abnehmer weitergegeben wird. Unklar ist die Höhe. Im Umweltministerium geht man von 2,5 bis vier Cent je Kubikmeter aus. Das könnte zehn Millionen Euro pro Jahr in die Landeskasse spülen - für den ZVO-Chef eine "verdeckte Steuer".

2,8 Millionen Kubikmeter Trinkwasser im Jahr liefert der kommunale Verband in Quedlinburg an seine Kunden. Das Wasser kommt größtenteils aus der Fernwasserleitung der Rappbodetalsperre - eigentlich angesammeltes Grund- und Oberflächenwasser aus den Harzer Schutzgebieten. Im Quedlinburger Brühl fördert der ZVO jährlich 1,2 Millionen Kubikmeter Grundwasser, die vorrangig in die Quedlinburger und Ditfurter Haushalte fließen. In Harzgerode sind es 400.000 Kubikmeter Trinkwasser, die dem Teufelsteich entnommen werden. Insgesamt müsste der Verband damit etwa 130.000 Euro an das Land zahlen. Umgelegt auf einen Vier-Personen-Haushalt wären dies etwa sechs Euro mehr im Jahr. "Auch der Fernwasserversorger der Rappbodetalsperre wird seine Mehrkosten an uns weitergeben", ist sich Günther sicher. Dies werde sich über einen höheren Einkaufspreis dann für den Verband bemerkbar machen.

"Wir lehnen den Wassercent kategorisch ab. Die Pläne sind weder umwelt- noch wirtschaftspolitisch gerechtfertigt", meinte der ZVO-Chef. Am Ende der Kette müsse der Verbraucher für die Mehrkosten aufkommen - der Bürger und die Betriebe. Der jetzige Trinkwasserpreis sei "knallhart kostendeckend" kalkuliert und seit Jahren unverändert - trotz Rückgang des Wasserverbrauchs. So betrage dieser im Ostharzer Verband 90 Liter pro Einwohner und Jahr. In den alten Bundesländern liege der Durchschnitt bei 120 Litern. Hier gebe es keinen Spielraum mehr, die neuen Mehrkosten abzufangen. Günther machte auch auf ein weiteres Problem aufmerksam: den Wasserverlust. Dieser betrage derzeit im ZVO zehn Prozent des Wasserverbrauches. Er entsteht beispielsweise bei Netzspülungen, Wartungsarbeiten in den Wasserwerken und durch Leitungsschäden. Wird auch dieser Verlust mit dem Wassercent belegt, müssen die Kunden diesen ebenfalls mittragen. "Wir wollen aber weiter einen kostengünstigen Preis anbieten", so der ZVO-Chef.

Nicht nur die großen Tierhalter, auch die Gemüsebauern wird die neue Abgabe hart treffen, ist sich der Westerhäuser Landwirt Kurt-Henning Klamroth sicher. Mit bis zu 60 Euro Mehrkosten pro Hektar müssten diese für die Beregnung dann zahlen, rechnet er vor und lehnt den Wassercent als "unmoralisch gegenüber den Bauern" ab. "Wir verstehen die Welt nicht mehr", sagte Klamroth, der auch Präsident des Deutschen Bauernbundes ist. Mit dem auf ihren Feldern abgeleiteten Regenwasser sorgen die Bauern immerhin dafür, dass die Bäche und Flüsse gespeist werden. Es sei eine "Frechheit, wenn die Bauern nun bluten sollen", weil sie ihre Flächen mit Grund- und Oberflächenwasser beregnen. Klamroth: "Ich hoffe, dass dieser Beschluss der Landesregierung nicht vom Magdeburger Parlament genehmigt wird." Er zeige sich deshalb optimistisch, dass die Einführung des Wassercents, wie schon 2009, dort keine Mehrheit finden wird.

Falls es doch zur Einführung des Wassercents kommt, so unterstützt der ZVO die Forderung von Landrat Michael Ermrich (CDU). Der erwartet, dass der Zusatzcent auch für Maßnahmen der Landschaftspflege und der Infrastruktur zur Verfügung gestellt wird. Er begründete seinen Vorstoß damit, dass gerade im Oberharz notwendige Landschaftspflegemaßnahmen in den Trinkwasserschutzgebieten aufgrund der geologischen Bodenbeschaffenheit teurer sind als anderswo. Auch die Investitionen in die Infrastruktur sind hier oft aufwändiger und damit teurer.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 19.07.2011
 

MZ-Artikel vom 14.07.2011
Weg für einen Wechsel ist frei

Treseburg und Altenbrak verlassen den Blankenburger Zweckverband.

VON DETLEF HORENBURG

QUEDLINBURG/BLANKENBURG/MZ - Der Weg ist frei: Die beiden Thalenser Ortsteile Treseburg und Altenbrak können ab 1. Januar 2012 in den Zweckverband Wasserver- und Abwasserentsorgung Ostharz (ZVO) wechseln. Sie gehören bisher dem Trink- und Abwasserzweckverband Blankenburg und Umgebung (TAZW) an. Der Ostharzer Verband hatte bereits in der vergangenen Woche seine Zustimmung gegeben (die MZ berichtete). Am Dienstagnachmittag stimmte der Blankenburger Verband dem Wechsel zu. In den Ortsteilen Treseburg und Altenbrak der Stadt Thale stehen in den nächsten Jahren große Investitionsmaßnahmen an. Es sind erhebliche Kosten zu erwarten, begründete TAZW-Geschäftsführer Karl-Josef Hahner. Aus diesem Grunde bestanden Überlegungen, für die beiden Ortsteile ein gesondertes Beitrags- und Gebührengebiet auszuweisen, da wegen dieser Maßnahmen ansonsten mit Gebührensteigerungen im gesamten Verbandsgebiet zu rechnen war. Für Treseburg liegen zurzeit die Planungsunterlagen für den Bau von ortseigenen Entwässerungen vor. Ein Förderantrag sei gestellt. Es sind Kosten in Höhe von etwa 700.000 Euro zu erwarten. Ohne eine adäquate Förderung lasse sich diese Maßnahme nur schwer durchführen. Treseburg hat zurzeit ca. 90 Einwohner und etwa 40 Eigentümer, welche diese Kosten dann zu tragen hätten. Für Altenbrak liegen noch keine Planungsunterlagen vor. Aufgrund der örtlichen Verhältnisse sei aber davon auszugehen, dass hier der Kostenaufwand alleine aufgrund des felsigen Bodens noch erheblicher ausfallen wird. Es wäre deshalb im Sinne der Bürger überlegenswert, die beiden Ortsteile in den Zweckverband Ostharz Quedlinburg auszugliedern. "Wir haben den Auftrag, für unsere Bürger eine gebührenerträgliche Lösung zu schaffen, die uns allein nur schwer gelingen wird", meinte Blankenburgs Bürgermeister Hanns-Michael Noll. Dieser Sachverhalt wurde deshalb mit der Stadt Thale besprochen. "Der Übergang muss so schnell wie möglich erfolgen, da in Treseburg in Kürze mit den Bauarbeiten begonnen wird und der Übergang vor der Schlussrechnung rechtlich vollzogen sein muss", hieß es auf der Verbandsversammlung. "Der Wechsel hat nichts mit der bisherigen Arbeit des Blankenburger Zweckverbandes zu tun", betonte Thales Bürgermeister Thomas Balcerowski (CDU). Beim ZVO dagegen würden Treseburg und Altenbrak in die Kalkulation des gesamten Gebührengebietes 1 einbezogen, da die Stadt Thale dort integriert ist. Dieser betrifft den gesamten Altkreis Quedlinburg, außer der Bereich der Stadt Harzgerode. Angesichts der millionenschweren Investitionen beim ZVO würden sich für die Altenbraker und Treseburger Grundstückseigentümer günstigere Beiträge ergeben, wie TAZV-Chef Hahner weiß. Balcerowski erinnerte auf der Ratssitzung daran, dass es weiter Überlappungen zwischen beiden Verbänden gibt. So gehöre Westerhausen zur Stadt Thale, aber zum Blankenburger Verband. Timmenrode wiederum sei Teil der Stadt Blankenburg, aber Mitglied im Zweckverband Ostharz. Angesichts der demographischen Entwicklung sei eine Zusammenarbeit der Verbände sinnvoll.

Über das Vermögen, welches vom TAZV auf den Ostharzverband übergeht, ist eine Vereinbarung dahingehend zu treffen, dass dieses zu entschädigen ist. Dies betreffe ausschließlich Anlagen im Trinkwasserbereich. Hier sei vor allem die Höhe zu ermitteln und wann der Vermögensausgleich zu zahlen ist. Die Auseinandersetzungsvereinbarung muss dann zusammen mit der Vereinbarung über den Austritt in den Verbandsversammlungen behandelt werden. Die Verträge sind anschließend der Kommunalaufsicht zur Genehmigung vorzulegen.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 14.07.2011
 

24.06.2011
Zertifikatsurkunde zum Qualitätsmanagement übergeben

Dekra Zertifikat Im März 2011 hat der Zweckverband das Zertifizierungsverfahren im Qualitätsmanagement positiv abgeschlossen und damit das Zertifikat ISO 9001:2008 der DEKRA erworben.

Dekra Logo Am 29.04.2011 überreichte Herr Otto, Vertriebsleiter Ost - DEKRA Certification GmbH, unserem Verbandsgeschäftsführer Herrn Günther im Beisein der Geschäftsleitung die Zertifikatsurkunde.

Dem Zweckverband wird damit bescheinigt, dass das Qualitätsmanagement entsprechend der o.g. Norm im Unternehmen eingeführt wurde und wirksam angewendet wird.



 

MZ-Artikel vom 05.05.2011
Über 100 Jahre die nötige Druckstabilität gewährleistet

HOCHBEHÄLTER AUF DEM STROHBERG Die im vergangenen Jahr stillgelegte Anlage versorgte das Niederdruckgebiet Quedlinburgs. Sternwarte ist im Schieberhaus geplant.

VON GERD ALPERMANN

QUEDLINBURG/MZ - Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit ist im vergangenen Jahr der Hochbehälter auf dem Quedlinburger Strohberg vom Netz der Wasserversorgung genommen worden. Im Schieberhaus der Anlage plant die Arbeitsgemeinschaft Astronomie und Raumfahrt, eine Sternwarte zu errichten (die MZ berichtete). Ein Pachtvertrag mit dem Zweckverband Wasserver- und Abwasserentsorgung Ostharz ist bereits abgeschlossen worden. Bis zum Jahr 2010, also über 100 Jahre, sicherte der Hochbehälter auf dem Strohberg die Trinkwasserversorgung und die Druckstabilität in der Stadt ab. Seine Bedeutung nahm aber schon in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts ab, als der deutlich größere Hochbehälter auf der Altenburg gebaut wurde. Er hat zwei Kammern für jeweils 5.000 Kubikmeter.

Der Hochbehälter auf dem Strohberg, wenige Meter von der Straße zum Münzenberg hinauf entfernt, hatte damit aber noch nicht ausgedient. Die neue Anlage auf der Altenburg liegt deutlich höher und gibt das Wasser mit einem Druck von 7,5 bar ab, der alte Behälter aber nur mit 3,5 bar. Die alten Gussrohre in der Quedlinburger Altstadt hielten dem hohen Druck nicht stand und barsten. Es musste eine Lösung gefunden werden, um die Altstadt weiter ophne Probleme versorgen zu können. Im Ergebnis der Überlegungen wurde Quedlinburg in zwei Bereiche geteilt, in ein Hochdruck- und ein Niederdruckgebiet, erklärt Matthias Witte, Technischer Leiter des Zweckverbandes Ostharz, bei einem Gespräch mit der MZ.

Die Altstadt als Niederdruckgebiet wurde damit weiter über den Strohberg versorgt. Das Wasser kam vom alten Wasserwerk am Schiffbleek - gebaut Ende des 19. Jahrhunderts, genauso wie der Hochbehälter auf dem Strohberg. Er ist aus Klinkermauerwerk errichtet worden und hat ein Fassungsvermögen von 1.000 Kubikmeter. Die Größe beträgt etwa 18 Quadratmeter mit einer lichten Höhe von 4,40 Meter. Der höchstzulässige Wasserstand wird mit 2,75 Meter angegeben. Da der Hochbehälter in den Berg hineingebaut wurde, ist von der gesamten Anlage nur das Schieberhaus zu sehen, das in Form eines Turmes errichtet wurde. Dort sind die Armaturen für das Befüllen, Entleeren und Steuern der Anlage untergebracht. Der Zweckverband hat auf dem Turm noch seine Relaisstation für den Betriebsfunk in den Unterharz installiert. Damit wird die Fernüberwachung der Trinkwasser- und Abwasseranlagen im Raum Harzgerode gewährleistet.

Erst die schrittweise Erneuerung der Rohrleitungen in der Quedlinburger Altstadt machte den Hochbehälter auf dem Strohberg überflüssig. Dies geschah immer in Zusammenarbeit mit der Stadt, entsprechend, wie Straße neu gestaltet werden konnten. Mit dem Schlossberg, der Kaiser-Otto-Straße, der Carl-Ritter-Straße und jetzt beginnend mit dem Marktplatz und der Breiten Straße verringert sich das Niederdruckgebiet immer mehr. Damit konnte der Hochbehälter Strohberg stillgelegt werden. "Für den Rest des Niederdruckgebietes reichen zwei Druckminderer aus", erklärt Matthias Witte. Einer befindet sich noch im Schieberhaus auf dem Strohberg, der andere im alten Wasserwerk am Schiffbleek.

Der Strohberg wurde vor über 100 Jahren wahrscheinlich als Standort vom Städtischen Wasserwerk ausgesucht, da dadurch keine weiten Rohrverbindungen bis in Innenstadt verlegt werden mussten. Er war von Anfang an als Durchlaufbehälter ausgelegt. Eine Leitung liefert das Wasser an, durch eine zweite wird es wieder abgegeben. Der Hochbehälter auf der Altenburg war dagegen als Gegenlaufbehälter, wahrscheinlich aus Kostengründen, ausgelegt worden, sagt Matthias Witte, verweist aber auch auf Naturschutzbelange im Bereich der Altenburg. Dort wurde über ein Rohr der Zu- und Ablauf gesteuert.

Im Interesse einer hohen Wasserqualität und eines kontinuierlichen Betriebes hat der Zweckverband Ostharz aber 2009/2010 ein zweites Rohr auf die Altenburg hinauf verlegt und damit die Anlage zum Durchlaufbehälter umgestaltet.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 05.05.2011
 

MZ-Artikel vom 24.02.2011
Große Spanne bei Abwasserpreis

Regionale Unterschiede fallen auf

HALLE/MZ/JDS - Die Abwasserkosten sind in Sachsen-Anhalt regional höchst unterschiedlich. Das zeigt ein Gebührenvergleich, den das Statistische Landesamt gestern veröffentlicht hat. Demnach musste im vorigen Jahr ein dreiköpfiger Musterhaushalt mit einem Frischwasserverbrauch von 99 Kubikmetern im landesweiten Durchschnitt 412 Euro für das Abwasser zahlen. Die Spanne zwischen den günstigsten und den höchsten Kosten betrug dabei fast 490 Euro.
Im günstigsten Fall - in der Altmarkgemeinde Güssefeld - waren nur 150 Euro im Jahr fällig. In dem Vergleich schnitten außerdem die Gemeinden Burkersroda und Heuckewalde im Burgenlandkreis gut ab - dort waren 181 und 188 Euro zu zahlen. Die höchsten Gebühren hätte die Musterfamilie mit 637 Euro in Sandersleben im Kreis Mansfeld-Südharz aufbringen müssen. Jeweils 633 Euro wären in Torkau und Schköna im Landkreis Wittenberg fällig gewesen.

Die Gebühren werden in den Städten und Gemeinden des Landes sehr unterschiedlich berechnet. So werden nicht überall verbrauchsunabhängige Grundgebühren in Rechnung gestellt - und auch die unterscheiden sich in ihrer Höhe erheblich. Statistiker ermittelten derweil einen landesweiten Durchschnitt von 3,15 Euro für einen Kubikmeter Abwasser. Dieser Wert lag zwei Jahre zuvor um sieben Cent höher. Die günstigsten Kubikmeter-Kosten errechneten die Statistiker für Heuckewalde mit 1,34 Euro, die höchsten mit 5,40 Euro in der Harzgemeinde Neudorf.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 24.02.2011
 

MZ-Artikel vom 10.02.2011
Abwasserzähler

Finanzbehörde verlangt 19 Prozent

QUEDLINBURG/MZ/BÜ - Bisher enthielt die Abwassergebührensatzung des Zweckverbandes Ostharz (ZVO) eine Ausnahmeklausel. Danach waren die Kosten für Leistungen wie die Beseitigung von Verstopfungen, Kanalreinigung oder -inspektion von denen zu tragen, die diese Leistung in Auftrag gaben. Doch wenn es ans Bezahlen ging, hatte es in der Praxis "einige Probleme" gegeben, sagte Geschäftsführer Lutz Günther während der jüngsten Beratung des Verbandes. Deshalb sollte diese Regelung gestrichen werden. "Die Gebühren werden nach dieser Änderung künftig nur noch gegenüber dem Eigentümer oder dem Erbbauberechtigten geltend gemacht", so Lutz Günther.

Eine weitere Satzungsänderung betraf die Kosten zur Bereitstellung von Gartenwasserzählern. "Bisher haben wir dies wie andere Verbände auch als Leistung im Zusammenhang mit der Abwasserentsorgung betrachtet, welche deshalb nicht mehrwertsteuerpflichtig ist", erläuterte Günther. Das sah die Oberfinanzdirektion allerdings anders und forderte die Wasser- und Abwasserverbände im November vergangenen Jahres dazu auf, die Bereitstellung von Gartenwasserzählern mit dem Regelsteuersatz von 19 Prozent zu veranlagen. "Dementsprechend müssen wir seitdem die Bruttobeträge erheben", erklärt der ZVO - Geschäftsführer. Die Vertreter des Verbandes stimmten den Änderungen zu.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 10.02.2011
 

08.02.2011
Zweckverband fördert die Anschaffung von Trinkwasserspendern

Trinkwasserspender im GutsMuths - Gymnasium in Quedlinburg Ein ausgeglichener Wasserhaushalt in unserem Körper stärkt das körperliche Wohlbefinden, die Konzentration und die Leistungsfähigkeit.

Dies gilt besonders für Kinder, denn Toben, Spielen und Lernen machen viel Durst.

Der Zweckverband Ostharz unterstützt auf Antrag mit einem finanziellen Beitrag und mit kostenloser Beratung die Einrichtung von Trinkwasserspendern oder -brunnen in den Schulen seines Verbandsgebietes.

Mit Projekten rund um das Thema Trinkwasser bereiteten die Schüler in den einzelnen Schulen die Einweihung der Trinkwasserspender vor.

Seit 2008 wurden mit Hilfe des Verbandes in 5 Schulen Trinkwasserspender installiert und werden intensiv von den Schülern genutzt.
Für 2011 liegen bereits 3 Anträge für einen Finanzzuschuss vor.
Der Zweckverband will jährlich 4 Projekte unterstützen.
 

MZ-Artikel vom 04.02.2011
ZVO-Chef: Derzeit keine Preiserhöhung

Der Zweckverband muss seinen Wirtschaftsplan überarbeiten. Im zweiten Anlauf genehmigungsfähig?

VON ANDREAS BÜRKNER

QUEDLINBURG/MZ - Der im vergangenen November von den Mitgliedern der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Ostharz (ZVO) beschlossene Wirtschaftsplan hielt der Prüfung durch die Kommunalaufsicht zunächst nicht stand. Als Begründung wurden bei der Kontrolle vor allem die im Perspektivplan bis 2015 ausgewiesenen Jahresverluste angegeben. Deshalb musste der bisherige Wirtschaftsplan zur jüngsten Beratung zunächst aufgehoben und anschließend in überarbeiteter Fassung erneut beschlossen werden. "Die damals zugrunde gelegten Zahlen bezogen sich noch auf das Ergebnis bis zum dritten Quartal 2010", nannte Geschäftsführer Lutz Günther einen der Gründe. Noch einmal wären alle Einnahmen und Ausgaben beleuchtet worden, um möglichst einen Ausgleich erzielen zu können.

Deutlich weniger Ausgaben

"Inzwischen liegt uns zumindest im Groben auch der Jahresabschluss für 2010 vor", in dem sich deutlich weniger Ausgaben ergeben hätten als zunächst angenommen. Dies sei in der nun vorliegenden überarbeiteten Fassung des Perspektivplanes ebenso berücksichtigt worden wie das Ausscheiden von vier Mitarbeitern in den nächsten Jahren. Damit würden auch die Personalkosten sinken, weil die Stellen nicht mehr neu besetzt würden.
Für das Geschäftsjahr sind im Erfolgsplan bei Erträgen und Aufwendungen gut 17 Millionen Euro, im Vermögensplan weit über 27 Millionen Euro bei Einnahmen und Ausgaben festgesetzt. Für Investitionen sind über fünf Millionen Euro an Kreditaufnahmen vorgesehen. Obwohl die Beiträge in den letzten Jahren stabil gehalten wurden, müssten in der Vorausberechnung für die Jahre 2012 bis 2014, die in diesem Jahr ansteht, auch die Preise für das Trinkwasser perspektivisch auf den Prüfstand kommen, kündigte Günther an.

Keine Panik

Von Erhöhungen will er aber noch nichts wissen und warnt vor Panikmache: "Wir müssen erst einmal die Entwicklung am Markt abwarten." Die Kommunen müssen für die Entwässerungskosten der Straßen ihrer Ortschaften anteilige Beträge erbringen, die bereits zuvor feststanden. Sie richten sich nach dem Anteil der in einen Kanal entwässerten, nicht gebührenfähigen Flächen des Ortes im Verhältnis zur Gesamtfläche im jeweiligen Gebührengebiet. Dies sind je nach Zeitpunkt des Anschlusses an den ZVO im ersten Bereich die Städte Quedlinburg, Thale und Ballenstedt mit ihren Ortsteilen sowie Timmenrode. Zum zweiten Gebiet gehört die Stadt Harzgerode und im dritten die Stadt Falkenstein nebst einigen Ortschaften aus dem Salzlandkreis. Mit der nun überarbeiteten und beschlossenen Fassung hofft der Verband, im zweiten Anlauf die Genehmigung von der Aufsichtsbehörde für den Haushalt zu bekommen.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung - Ausgabe Quedlinburg - 04.02.2011
 

MZ-Artikel vom 03.01.2011
Investitionstempo zieht an

VORHABEN Der Zweckverband Ostharz will im kommenden Jahr über 22 Millionen Euro in den Ausbau seines Leitungsnetzes stecken.

VON DETLEF HORENBURG

QUEDLINBURG/MZ - Über 22 Millionen Euro will der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz (ZVO) Quedlinburg in die Modernisierung und Erweiterung seines Leitungsnetzes in seinen drei Gebührengebieten in diesem Jahr investieren. Davon entfallen allein auf die Sanierung und Erweiterung im Bereich Schmutzwasserentsorgung knapp 20 Millionen Euro. Dieses Gesamtvolumen ist mehr als das Doppelte als in diesem Jahr. Dies hängt damit zusammen, dass einige geplante Maßnahmen aus dem Jahr 2010 erst jetzt in Angriff genommen werden können, da im letzten Quartal die Fördergeldbescheide eintrafen oder nicht in der erhofften Höhe bewilligt wurden.

"Grundsätzlich werden wir die Investitionen im Bereich Trinkwasser mit der Sanierung und Erweiterung des Abwassernetzes verbinden", erklärte Matthias Witte, Technischer Leiter der ZVO. Witterungsbedingt würden aber die Bauarbeiten derzeit ruhen.

Dem Verband liegen so Bescheide für die Vorhaben in Rieder, Stecklenberg, Harzgerode und die Überleitung Neuplatendorf - Ermsleben vor. Mit Übertragung der Abwasser-entsorgung Königerodes auf den ZVO zum 1. Januar, soll dort mit dem Bau einer Ortskläranlage und einer Trennkanalisation begonnen werden. Die Fördermittelanträge seien gestellt und die Arbeiten mit dem Landesverwaltungsamt und dem Magdeburger Umweltministerium abgestimmt.

Witte: "Wir haben mehrere Varianten für die zentrale Abwasserentsorgung untersucht, so die Weiterleitung nach Dankerode, direkt nach Harzgerode oder nach Schielo." Dabei habe sich die Errichtung einer Ortskläranlage als kostengünstigste Lösung herauskristallisiert. Begonnen werden soll der Kanalbau im Frühjahr in der Dankeröder Straße, Schiefergrund und Trieft. Das Vorhaben sei zusammen mit der Fortsetzung des 1,1 Kilometer langen Kanalbaues in Harzgerode (Alexisbader Straße, Am Himmelsgarten, Straße der Jugend, Straße der Kolbenwerker) die größten Projekte im Gebührengebiet 2. Dazu kommt noch der Bau einer Trennkanalisation im Bereich Ostharz-Elektro. Beide Großvorhaben belaufen sich auf eine Investitionssumme von 1,7 Millionen Euro.

Im Gebührengebiet 1 werden die Investitionsvorhaben gemeinsam mit der Stadt Quedlinburg im Bereich Marktplatz, Breite Straße und Kornmarkt vorbereitet, damit der Ausbau in 2012 starten kann. Im nächsten Jahr soll der obere Teil Schlossberg mit neuen Ver- und Entsorgungsleitungen versehen werden. Der Landkreis habe ebenfalls signalisiert, im kommenden Jahr den Kreisverkehr am Münzenberg zu bauen. Dazu müssen dann die alten Ver- und Entsorgungsleitungen in der Wipertistraße gewechselt werden.

Fortgesetzt werden die Kanalbauarbeiten in Gernrode im Bereich der Schulstraße, Teichstraße und am Schwedderberg. Dies gilt auch für die Arbeiten in Bad Suderode in der Schulstraße, Bogenstraße und Nordhäuser Heerstraße. Ein großer Brocken sei auch der Ausbau der Ortskanalisation in Stecklenberg (Emthöfen, Winkel, Siedlung und Bäckergasse). Dafür sind 178 000 Euro an Fördermittel bewilligt worden.

In Radisleben werde der zweite Bauabschnitt (Alte See, Alte Topf, Am Winkel, Neues Tor, In der Fahrt und Schulplatz) fortgesetzt. Rund 90 500 Euro Förderung stehen für die Trinkwasserleitungs- und Kanalbauarbeiten in der Ballenstedter Straße in Rieder zur Verfügung.

Schwerpunkt im Gebührengebiet 3 ist der Abschluss der Arbeiten in Endorf und Neuplatendorf. So soll eine Abwassertransportleitung samt Pumpwerk von Endorf nach Ermsleben gebaut und in Endorf selbst der Kanalbau begonnen werden. In Neuplatendorf werde das Kanalnetz komplett errichtet. Dazu kommt noch ein Pumpwerk und die Überlandleitung für die Abwässer von Neuplatendorf nach Endorf.

"Die Vorhaben werden sich über die nächsten zwei Jahre hinziehen, da dies verkehrstechnisch nicht auf einmal zu realisieren ist", sagte der Technische Leiter. Zumal der Landkreis die Ortsdurchfahrt Neuplatendorf im kommenden Jahr ausbauen will.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung vom 03.01.2011
 
 
 

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