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MZ-Artikel vom 13.12.2010
Komplette Entsorgung erfolgt ab Januar in Eigenregie.

VON DETLEF HORENBURG

QUEDLINBURG/MZ - Der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz mit Sitz in Quedlinburg wird ab 1. Januar kommenden Jahres in Eigenregie die rund 4000 Kleinkläranlagen und abflusslosen Abwassersammelgruben im Verbandsgebiet entsorgen. Dazu gab es nun grünes Licht durch die jüngste Verbandsvollversammlung. Laut Verbandsgeschäftsführer Lutz Günther verspricht sich der kommunale Zweckverband damit jährliche Einsparungen in Höhe von rund 40 000 Euro, obwohl vier Mitarbeiter für diese Entsorgungssparte - drei Entsorger und eine Koordinatorin - eingestellt wurden. Zusätzlich hatte der Verband zwei Saug-Entsorgungsfahrzeuge angeschafft.
Bisher hatten Fremdfirmen nach entsprechenden Ausschreibungen die Entsorgungsleistungen im Auftrage des ZVO erledigt. "Doch dies lief in den letzten beiden Jahren nicht optimal", gestand Günther. Die Zusammenarbeit mit der Firma aus Aken, die auch im Wernigeröder Holtemme Zweckverband die dezentrale Abwasserentsorgung betreibt, sei in den letzten zwei Jahren nicht zufriedenstellend gewesen. Die Bürgerbeschwerden hätten deutlich zugenommen, weil beispielsweise die Abfuhrtermine nicht eingehalten wurden.
Günther: "Dies hat bei uns zu höherem Verwaltungsaufwand geführt." Zu der Situation habe auch beigetragen, dass es in dem Akener Unternehmen "häufig zum Fahrerwechsel" gekommen ist. Angesichts der Probleme habe die Kalkulation ergeben, dass "wir die Entsorgung selbst 15 Prozent günstiger erledigen können". Dies sei beispielsweise durch günstigere betriebliche Abläufe möglich.
"Wir begeben uns mit der dezentralen Entsorgung unserer Kunden auf Neuland", so der Geschäftsführer. Bisher lag der Schwerpunkt der Verbandsarbeit bei der Wasserversorgung und zentralen Abwasserentsorgung (Kanalisation).
Für die Kunden wird sich durch die Übernahme der dezentralen Entsorgung nichts ändern.
Die Jahresabfuhrpläne werden in der Presse veröffentlicht und sind auf der Internetseite des ZVO abrufbar. Entsprechend dem Jahresabfuhrplan erfolgt einmal jährlich die Abfuhr von Fäkalschlamm aus Kleinkläranlagen in festgelegten Zeiträumen für die jeweiligen Orte.
Die Abfuhr erfolgt weiterhin straßenweise. Die betroffenen Kunden erhalten rechtzeitig vor Beginn der Abfuhr ein Informationsschreiben mit konkretem Termin.

Bei Fragen steht die Disponentin Ilmone Ebeling als Ansprechpartner zur Verfügung unter
Telefon 03946 / 9 61 21 54.

Die E-Mai-Adresse lautet: ilmone.ebeling@zweckverband-ostharz.de

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung vom 13.12.2010
 

MZ-Artikel vom 01.12.2010
Zweckverband Ostharz will bei Investitionen im kommenden Jahr zulegen.
Wasserpreise bleiben unverändert


VON DETLEF HORENBURG

QUEDLINBURG/MZ - Im kommenden Jahr will der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz (ZVO) Quedlinburg nicht an der Preisschraube drehen: Die Preise für Trinkwasser und die Abwassergebühren werden sich nicht verändern. Dies erklärte Verbandsgeschäftsführer Lutz Günther auf der jüngsten Verbandsvollversammlung.

Er räumte allerdings ein, dass die Gebühren und Preise für 2012 im kommenden Jahr angesichts der sich abzeichnenden Kostensteigerungen neu kalkuliert werden müssen. "Da andere Versorger, wie beim Strom, ihre Preise im kommenden Jahr erhöhen wollen, ist dies eine gute Botschaft", bemerkte Verbandsvorsitzender und Quedlinburgs Bürgermeister Eberhard Brecht.

Für Brecht ist dies auch das Resultat der konsequent durchgesetzten Grundphilosophie des Verbandes, nur dann in die Erneuerung der Wasserversorgungsnetze und die Abwasserbeseitigung zu investieren, wenn es auch Fördergelder des Landes dafür gibt.

Einstimmig haben die Verbandsmitglieder auf der Sitzung den Wirtschaftsplan 2011 beschlossen. Danach ist der so genannte Erfolgsplan mit 17,3 Millionen Euro ausgeglichen. Der Vermögensplan umfasst knapp 27,5 Millionen Euro. Erstmals sind in den Kosten auch laufende Kosten und Investitionen für den Ausbau der Ortsentwässerung in Königerode berücksichtigt worden. War der Harzgeröder Ortsteil bisher nur beim Trinkwasser Mitglied im ZVO, so ist er ab 1. Januar 2011 volles Mitglied.

Seit 2005 war der Ort in Sachen Abwasser im Abwasserzweckverband Südharz. "In dieser Zeit ist keine nennenswerte Baumaßnahme geschehen. Wir bekommen in diesem Bereich einen jungfräulichen Ort", stellte Günther fest. Nun soll dort bis zum Jahr 2013 eine Schmutzwasser-Trennkanalisation und eine eigene Kläranlage errichtet werden, informierte der ZVO - Geschäftsführer. Die Fördermittelanträge seien vorbereitet und der Verband dazu in Gesprächen mit dem Landesverwaltungsamt und dem Magdeburger Umweltministerium. Insgesamt sieht der Plan für das kommende Jahr Investitionen in Höhe von rund 27,5 Millionen Euro vor. Dies ist mehr als doppelt so viel wie in diesem Jahr. Dies hängt laut Günther damit zusammen, dass die Fördergelder nicht in der erhofften Höhe oder zu spät kamen. Rund 95 Prozent aller Investitionsvorhaben des ZVO seien vom Umweltministerium als förderfähig eingestuft worden, informierte der Geschäftsführer.

Investitionen im Abwasserbereich sind u.a. geplant: Bau der Überlandleitung Ermsleben-Neuplatendorf; Bau einer Überlandleitung von Warnstedt nach Neinstedt; Fertigstellung der begonnenen Ortsnetze, wie in Rieder, Stecklenberg, Harzgerode und Ausbau der Kläranlage in Hoym sowie die Sanierung der Kläranlage Alexisbad.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung vom 01.12.2010
 

MZ-Artikel vom 20.11.2010
Heißes Thema Abwasser

Informationsveranstaltung für Endorf, Neuplatendorf, Pansfelde und Wieserode findet großes Interesse.

VON PETRA KORN

PANSFELDE/MZ - "Informationen zum Bau der Schmutzwasseranlagen für die Ortsteile Pansfelde, Wieserode, Neuplatendorf und Endorf"  - auch wenn das Thema des Abends, zu welchem der Zweckverband Ostharz und die Stadtverwaltung Falkenstein/Harz gemeinsam eingeladen haben, zunächst unspektakulär klang, das Interesse der Bürger war riesig: Der Schützensaal in Pansfelde war rappelvoll, wohl auch weil, wie sich im Laufe des Abends zeigte, kursierende Zahlen zu angeblich zu zahlenden Beiträgen bereits für Verunsicherung gesorgt hatten. Auch deshalb, so Falkensteins Bürgermeister Klaus Wycisk, wolle man mit einer frühzeitigen Information "aufklärend wirken".
Bei diesem Abend, so unterstrich Lutz Günther, Geschäftsführer des Zweckverbandes Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, handelt es sich um eine allgemeine Informationsveranstaltung; vor Beginn der Baumaßnahmen wird es noch einmal Versammlungen mit den Grundstückseigentümern geben.
Eingeladen waren jetzt die Bürger aller vier Ortsteile, weil deren schmutzwassertechnische Erschließung durch den Zweckverband immer als gemeinsame Problematik betrachtet worden ist. Der aktuelle Stand aber ist für Endorf und Neuplatendorf einerseits sowie für Wieserode und Pansfelde andererseits unterschiedlich, erläuterten Lutz Günther und Matthias Witte, Technischer Leiter beim Zweckverband.
So ist - und das war auch aktueller Anlass für diese Bürgerinformation - der Fördermittelbescheid für Endorf und Neuplatendorf bewilligt worden (die MZ berichtete).
Auch für diese beiden Orte waren die Varianten einer jeweils eigenen Kläranlage, einer gemeinsamen Kläranlage sowie einer Überleitung nach Ermsleben und von dort ins Klärwerk Hoym untersucht worden.
Die Entscheidung fiel "reinweg aus wirtschaftlichen Gründen", so Lutz Günther, für die Überleitung, die auch langfristig "günstigste Variante".
Gebaut werden soll nun 2011 und 2012: Im kommenden Jahr sollen die Leitung von Endorf nach Ermsleben, das Kanalnetz in einem ersten Bauabschnitt - im westlichen Teil - in Endorf sowie das Kanalnetz in Neuplatendorf rechts und links der Ortsdurchfahrt gebaut werden.
Die Überleitung Neuplatendorf - Endorf soll 2012, eventuell beginnend noch 2011, errichtet werden und auch im Bereich der Ortsdurchfahrt Neuplatendorf selbst soll 2012 gebaut werden.

Dabei hat der Landkreis angekündigt, so Matthias Witte, die Ortsdurchfahrt Neuplatendorf 2012/13 komplett mit ausbauen zu wollen.
Der zweite Bauabschnitt für das Kanalnetz in Endorf soll nach Planung des Zweckverbandes 2012/ 2013 erfolgen. 2012/2013 sollen auch Arbeiten in Wieserode undPansfelde erfolgen; hier werden derzeit noch verschiedene Varianten untersucht.
Viele Falkensteiner nutzten die Möglichkeit, gleich ihre Fragen an den Mann zu bringen. Dabei ging es - schon recht konkret - um die Definition von ein- oder mehrgeschossiger Bebauung oder um die Frage, was mit biologischen Kläranlagen passiert, welche gebaut werden mussten. Eine Pansfelderin bat zudem darum zu informieren, wenn die Entscheidung für die Ortsteile Wieserode und Pansfelde gefallen ist.
Lutz Günther und Matthias Witte warben dafür, bei allen Fragen immer das Gespräch mit den Mitarbeitern des Zweckverbandes zu suchen.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung vom 20.11.2010
 

15.10.2010
Feierliche Übergabe - Poststraße in Ballenstedt fertig gestellt

Nach knapp 15-monatiger Bauzeit sind die Bauarbeiten in der Poststraße in Ballenstedt abgeschlossen. Am 15.10.2010 erfolgt die feierliche Übergabe an die Öffentlichkeit.
Während der Bauphase wurden im Auftrag des Zweckver-
bandes Ostharz durch die PARTNER BAU Quedlinburg GmbH 500 m Niederschlagswasserkanal und 550 m Trinkwasser-
leitung errichtet.
Dazu wurden 19 Niederschlagswassergrundstücksanschlüsse und 35 Trinkwasserhausanschlüsse hergestellt.
Die Bauplanung hatte das Lars Deuter Ingenieurbüro Quedlinburg übernommen.
Der Zweckverband investierte in diese Baumaßnahme ca. 233.000 ? Brutto.
 

07.09.2010
Tag des offenen Denkmals Sonntag, 12.09.2010

Der Zweckverband Ostharz öffnet auch in diesem Jahr wieder sein Altes Wasserwerk in Quedlinburg, Am Schiffbleek 6, in der Zeit von 14.00 bis 18.00 Uhr für alle interessierten Besucher.
Unsere Ausstellung gibt Auskunft zur Geschichte des Wasserwerkes, sowie zur Wasserwirtschaft gestern und heute.

Eine Großbilddarstellung der einstigen Maschinenhalle zeigt die um 1900 genutzte Technik zur Wasserförderung.
Im Dachgeschoss des Hauses sind erstmals Exponate aus dem Gasgerätemuseum Koßmann zu sehen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.



 

MZ-Artikel vom 17.08.2010
Kraft der Sonne und Bakterien schaffen Humus

ZWECKVERBAND OSTHARZ Auf der Quedlinburger Kläranlage lockt die einzigartige Vererdungsanlage sogar Interessenten aus Brasilien an.

VON DETLEF HORENBURG

QUEDLINBURG/MZ - Ein grünes Meer von über zwei Meter hohen Pflanzen erstreckt sich hinter den drei Meter hohen Deichen. Soweit das Auge reicht. Fast könnte man aus der Ferne meinen, es handelt sich um ein großes Maisfeld zwischen Quedlinburg und Ditfurt. Wenn da nicht der etwas strenge Geruch über der Anlage wäre, der verrät, warum hier über 500.000 Schilfpflanzen in der 200 Meter langen und 80 Meter breiten Fläche gen Himmel ragen. Es geht um eine Art Stoff-Umwandlung. Hier an der Quedlinburger Kläranlage wird aus dem Abfallprodukt Klärschlamm auf natürlichem Weg Humus gewonnen.
Die dazu nötige rund 1,6 Millionen Euro teure Vererdungsanlage ist Bestandteil des im Frühherbst 1998 in Betrieb genommenen neuen Quedlinburger Klärwerks.
Mit dem Klärwerksbau wagte sich damals der Quedlinburger Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz (ZVO) an eine neuartige Technologie heran, die in Deutschland in dieser Größenordnung noch nicht ausprobiert wurde, blickt Thomas Wilke, zuständiger Meister für die Kläranlagen des ZVO, zurück.
Auf der zwei Fußballfelder großen Fläche soll Klärschlamm zu einem humusähnlichen Substrat für den Landschaftsbau und die Landwirtschaft auf biologischem Weg umgewandelt werden. "In dem Humus ist dann alles drin, was der Bauer braucht - wie Phosphat, Stickstoff, Spurenelemente", ist sich Dieter Bröde, der zuständige Leiter der Quedlinburger Kläranlage, schon heute sicher. Er und weitere drei Zweckverbandsmitarbeiter überwachen in der modernen Kläranlage auf den einstigen Rieselfeldern, dass die Abwasserbeseitigung störungsfrei abläuft. Doch bis der Klärschlamm verwertbarer Humus ist, wird noch viel geklärtes Wasser die benachbarte Bode hinunterfließen.
In den zwölf Jahren wurden bisher 223.000 Kubikmeter Klärschlamm in die Vererdungsanlage eingebracht. Nach der natürlichen Entwässerung über das Drainagesystem sowie durch den natürlichen Verbrauch durch Pflanzen, Sonne und Wind ist der Klärschlamm auf etwa 15.000 Kubikmeter zusammengesackt.
Ursprünglich war die Anlage für 48.000 Kubikmeter Trockensubstanz ausgelegt, wissen die beiden Abwasserexperten zu berichten. Derzeit beträgt die "Stapelhöhe" einen Meter. Jährlich kommen zehn Zentimeter dazu. Bis auf drei Meter könnte diese wachsen. Theoretisch. Doch im Jahr 2003 zeigte es sich, dass die Anlage die anfallende Menge von Klärschlamm nicht verarbeiten konnte.
Die Schilfreihen lichteten sich. Das ökologische System geriet aus den Fugen. "Es zeigte sich, dass die Pilotanlage in den Anfangsjahren überfrachtet war, die Parameter einfach zu hoch angesetzt waren", stellt Dieter Bröde fest.
Mit Hilfe eines externen Ingenieurbüros, das das Projekt betreut, wurde die Anlage auf "Herz und Nieren" geprüft, die Technologie verändert. Wurden bis dahin 50 Kilogramm Trockenmasse pro Quadratmeter als voreingedickter Klärschlamm per Druckleitung aufgebracht, wurde die Menge nun halbiert. Das Voreindicken des Schlammes entfällt nun, der so genannte Überschussschlamm wird jetzt direkt auf die Anlage gebracht.
Der Rest wurde, wie heute noch fast 60 Prozent des anfallenden Klärschlammes des ZVO, maschinell entwässert. Das daraus gewonnene Substrat wird nach der Kompostierung beispielsweise für Deponieabdeckungen oder zur Rekultivierung von Bergbauflächen eingesetzt.
"Wie es aussieht, haben wir seit einigen Jahren das Optimum erreicht", sagt Bröde. Voraussichtlich in fünf Jahren, so meint Meister Wilke, werde sich zeigen, ob die Vererdungsanlage ihre Kapazitätsgrenzen erreicht hat oder weiter Klärschlamm in diese eingebracht werden kann. "Schluss ist eigentlich, wenn kein Drainagewasser mehr anfällt", ergänzt Bröde. Dann muss entschieden werden, was mit dem vererdeten Substrat geschehen soll.
Mit der neuen Technologie zur Vererdung besteht erstmals die Chance, den Humus dem natürlichen Stoffkreislauf wieder zuzuführen.
Dann werden das Schilf "abgeerntet" und die Deiche für den Abbaubagger geöffnet. "Vielleicht gibt es dann in fünf Jahren alternative Verwertungsmöglichkeiten", hofft Wilke auf die Freigabe auch zur landwirtschaftlichen Nutzung.
Bewährt hat sich die Investition aus seiner Sicht allemal. Mit der biologischen Umwandlung des Klärschlamms spare der Verband gegenüber der maschinellen Aufarbeitung Energie, chemische Hilfsstoffe und Personal ein. Er zeigt sich überzeugt: "Die Anlage rechnet sich, dadurch können die Abwasserentsorgungspreise auch stabil gehalten werden. Wir haben mit dieser Technologie schon viel Interesse geweckt", weiß Thomas Wilke. Nicht nur Schulklassen und Vertreter von anderen Abwasserzweckverbänden interessieren sich für die Quedlinburger Vererdungsanlage.
Es gab sogar schon Interessenten von jenseits des Großen Ozeans - aus Brasilien.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung vom 21.07.2010
 

MZ-Artikel vom 21.07.2010
Über Leitungsmikado und Kunstbaggern am Schloss

BAU Finkenherd, Gildschaft und Schlossplatz bieten in diesen Wochen einen gänzlich anderen Anblick. Komplizierte Bedingungen bestimmen den Alltag.

VON KERSTIN BEIER

QUEDLINBURG/MZ Ortstermin am Finkenherd, auf einer der zurzeit zahlreichen Baustellen in Quedlinburg: "Egal, wo man hier den Spaten rein sticht. Irgendwo trifft man immer auf Leitungen. Das ist das reinste Mikado", zeigt Bauamtsachgebietsleiter Volker Pethe auf einen noch halb offenen Schacht. Es gibt zwar Pläne, doch die weichen erheblich ab von der Realität. "In den vergangenen 100 Jahren hat jeder sein Zeug irgendwie in die Erde geworfen, ein Teil der Leitungen ist tot, aber das muss jedes Mal von den Versorgern erst geprüft werden", erklärt er die Schwierigkeiten der Baustelle.
Pethe, der den Fortgang der Bauarbeiten seit deren Beginn unmittelbar nach Ostern oft auch vor Ort verfolgt, ist voller Bewunderung für die Bauleute, die sich in der Gildschaft, am Finkenherd und am Schlossberg kompliziertesten Bedingungen stellen. Neben der Tatsache, dass hier die Leitungen teilweise in fünf Ebenen kreuz und quer übereinander lagen, ist es vor allem die Enge, die den Bauarbeitern der Firma Partner Bau aus Quedlinburg zu schaffen macht. "Das kann man schon Kunstbaggern nennen, wenn nur noch 20 Zentimeter Platz bleibt bis zur Hauswand", so Pethe.
Im Bereich der Gildschaft und am Finkenherd sind die meisten Leitungen in der Erde, jetzt kommen noch teilweise Elektroinstallationen oder Kabel der Telekom hinzu. "In diesem Bereich ist das Schlimmste geschafft", sagt er, der Schwerpunkt der Arbeiten liegt derzeit am Schlossberg, wo Mitarbeiter der Firma gerade dabei sind, schadhafte Abwasserrohre auszutauschen. Der Zweckverband Ostharz hatte mit Hilfe einer Kamerabefahrung die kaputten Stellen ausfindig gemacht. Inzwischen ist auch Bauleiter Erik Lautenschläger eingetroffen. "Es läuft ganz gut, wir sind im Plan", schätzt er ein. Auch die Anwohner, die seit Wochen morgens um 6.30 Uhr von Baulärm geweckt werden, hätten überwiegend Verständnis für die Situation. Aufgerissene Wege, Staub und Schlamm sowie schlechte Erreichbarkeit der Häuser seien unvermeidliche Einschränkungen. In dieser Hinsicht teilt der Sachgebietsleiter Lob gleich in zwei Richtungen aus: Die Mitarbeiter der Firma arbeiten sehr umsichtig und versuchen, wo immer es möglich ist, die Belange der Anwohner zu berücksichtigen. Doch auch den Bewohnern entlang der Baustrecke zollt Pethe Respekt: "Nach emotionalem Anfang herrscht jetzt insgesamt ein sehr sachlicher Ton und die Leute haben einen guten Draht zu den Arbeitern."
Dabei räumt er ein, dass es, je länger die Bauarbeiten dauern, immer schwerer vor allem für die Geschäftsleute wird. Finkenherd, Gildschaft und Schlossberg ist die von Touristen fast ausschließlich genutzte Verbindung zu Kirche sowie Schloss. Aufgerissene Straßen laden nicht gerade zum Flanieren und zum Café-Stopp ein - die dünner fließenden Touristenströme machen sich bemerkbar. "Allmählich geht es den Geschäftsleuten wirklich an die Substanz, und wir hoffen, im September oder Oktober so weit zu sein, dass der Tourismus nicht mehr so stark beeinträchtigt wird", so Pethe.
Als Endtermin wird nach wie vor von Ende November ausgegangen. Laut Bauleiter ist das knapp, und deshalb muss es auch bei den Sonnabend-Schichten bleiben. "Wenn wir das nicht machen, kommen wir in die Adventszeit hinein, und das wäre nicht im Sinne der Quedlinburger. Und pflastern bei Frost und Schnee - das können wir nicht."

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung vom 21.07.2010
 

MZ-Artikel vom 17.07.2010
Königerode wird ab Januar Vollmitglied im Zweckverband

ABWASSERBESEITIGUNG Verbandsversammlung stimmte einstimmig dem Beitritt des Harzgeröder Ortsteiles zu. Kanalnetz soll bis Ende 2013 fertig gebaut sein.

VON DETLEF HORENBURG

KÖNIGERODE/MZ Der Weg ist frei: Zum 1. Januar 2011 übernimmt der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz ZVO) mit Sitz in Quedlinburg wieder die Königeröder Abwasserentsorgung.
Dazu gab die Verbandsversammlung auf ihrer jüngsten Sitzung einstimmig ihre Zustimmung. Dem voraus gingen ein entsprechender Aufnahmeantrag und Beschluss der Stadt Harzgerode. Königerode ist seit August 2009 Ortsteil der Stadt Harzgerode.
Nach monatelanger Diskussion wechselte die Gemeinde im Januar 2005 zum Abwasserzweckverband (AZV) Südharz. Damals war Königerode nicht bereit, den im Gebührengebiet II (Orte der einstigen Verwaltungsgemeinschaft Unterharz) festgelegten Solidarabwasserpreis mitzutragen. Auch beharrte man auf einer eigenen Kläranlage, die der ZVO aber zum damaligen Zeitpunkt noch ablehnte.
Die Kommunalaufsicht des Landkreises Mansfeld-Südharz hat den Austritt des Ortsteiles Königerode aus dem AZV Südharz inzwischen genehmigt.
Königerode soll ab Januar dann in das Gebührengebiet II des Quedlinburger Verbandes eingeordnet werden. Ob es für die Bürger des Ortsteiles dann in Sachen Abwasserentsorgung preiswerter oder teuerer wird, darüber wollte sich niemand beim ZVO, der Stadt Harzgerode und im Ort selbst äußern.
Die Aufnahme von Königerode würde allerdings keine Auswirkungen auf die anderen beiden Gebührengebiete haben, wie ZVO - Geschäftsführer Lutz Günther erklärte.
Mindestens bis zum Ende des Kalkulationszeitraumes 2011 bleiben die Gebühren unverändert. Auch sei kein zusätzliches Personal durch den Beitritt notwendig.
Wie der ZVO-Geschäftsführer weiter mitteilte, sei der Verband bestrebt, in den Jahren 2011 bis 2013 das Abwassernetz in Königerode schrittweise auszubauen. Bisher sei in den vergangenen fünf Jahren vom Südharzverband in den Ausbau des Abwassernetzes nicht investiert worden.
Da Königerode bereits seit dem Jahr 1991 auf dem Gebiet der Wasserversorgung dem ZVO angehört, nun also alle Dienstleistungen wieder aus einer Hand erfolgen, wie Günther feststellte, sollen außerdem die Trinkwasserleitungen im Ort erneuert werden.
Ob Königerode eine eigene Kläranlage bekommt oder eine Abwasserüberleitung nach Neudorf beziehungsweise Dankerode, dies werde derzeit vom Verband noch wirtschaftlich sowie technisch geprüft.
"Auf alle Fälle hat das Land signalisiert, dass es den Ausbau der ordentlichen Abwasserentsorgung fördern will", informierte Günther.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung vom 17.07.2010
 

06.07.2010
Eine saubere Sache - umweltgerechte Schmutzwasserentsorgung auf der Roßtrappe in Thale

Etwa 240 m oberhalb der Stadt Thale liegt die Roßtrappe, die allein von ihrer Lage und den über sie bekannten Sagen einen besonderen Tourismusmagnet darstellt.
In diesem Areal befinden sich das Berghotel sowie ein Wohngrundstück mit einem Wohnhaus und mehreren Ferienhäusern.
Die Schmutzwasserentsorgung erfolgte bisher teilweise dezentral über eine abflusslose Sammelgrube.
Der Zweckverband Ostharz hat mit den auf der Roßtrappe ansässigen Grundstückseigentümern nach einer kostengünstigen und baulich durchführbaren Möglichkeit gesucht, um die zentrale Abwasserentsorgung auf dem Berg sicher zu stellen.
Im Juni 2010 wurden ca. 35 m Schmutzwassersammler und ca. 55 m Schmutzwasserhausanschlussleitungen mit einem Wertumfang von ca. 55.000 ? gebaut.
Nunmehr ist es möglich, das Berghotel und das Wohnhaus mit den Ferienhäusern komplett zentral zu entsorgen. Außerdem wurde die Anschlussmöglichkeit für ein Toilettenhäuschen auf der Roßtrappe geschaffen.
 

24.06.2010
Neugestaltung des Museumsplatzes im OT Meisdorf - Kanalbauarbeiten beendet

Auf Veranlassung der Stadt Falkenstein/Harz, die eine Förderung zur Gestaltung des Platzes vor dem Museum in Meisdorf erhielt, wurde vorab die Schmutz- und Niederschlagswasserkanalisation errichtet. Der Bau des Schmutzwasserkanals wurde durch den Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz (ZVO) beauftragt, der Bau des Niederschlagswasserkanals war Bestandteil des Auftrags der Stadt Falkenstein/Harz.
Nach Baubeginn am 10.03.2010 wurden für den Kanalbau trotz notwendiger Umverlegungen der bestehenden Gas- und Trinkwasserleitung in Teilabschnitten nur rund 4 Wochen benötigt.
Durch den ZVO wurden ca. 70 m Schmutzwasserkanal verlegt und die örtliche Bauüberwachung für den Bau von 70 m Niederschlagswasserkanal übernommen.
Die Bauarbeiten wurden von der Firma UT Sangerhausen vorgenommen, die bereits mehrfach in der Gemeinde Meisdorf Kanal- und Straßenbau ausgeführt hat.
Die Kosten für den Schmutzwasserkanal und die Anschlüsse belaufen sich auf ca. 25.000 ?.

Nach aufwendiger Gestaltung des Museumsplatzes in Verbindung mit der Herstellung der Oberflächen und des Brunnens erfolgte die Abnahme der Anlagen am 16.06.2010.
 

22.06.2010
Kita Kinderland Bummi ist "Haus der kleinen Forscher"

Am 21.06.2010 erhielt die Kita Kinderland Bummi dieses Zertifikat von der IHK Magdeburg überreicht.
Der Zweckverband war der Einladung des "Bummi-Teams" zur feierlichen Übergabe gern gefolgt.
Für die kleinen Forscher hatten wir Wissenswertes über das Wasser in Form von kindgerechten Broschüren und einen Modellschacht für die kleine bewegliche Baustelle mitgebracht.

Selbstverständlich werden wir die Kinder auch zukünftig beim forschen, experimentieren und entdecken unterstützen.



 

MZ-Artikel vom 11.05.2010
Abwasserleitung bis Pansfelde möglich

VON PETRA KORN

FALKENSTEIN/HARZ/MZ Das Landesverwaltungsamt hat jetzt grundsätzlich festgestellt, dass eine Abwasserüberlandleitung bis Pansfelde (Stadt Falkenstein/Harz) förderfähig ist.
Darüber informierte Falkensteins Bürgermeister Klaus Wycisk in der jüngsten Stadtratssitzung.
Die Leitung soll von Pansfelde bis Wieserode und weiter nach Neuplatendorf führen. Von dort aus soll das Abwasser über noch zu errichtende bzw. bereits gebaute Kanäle über Endorf und Ermsleben bis ins Klärwerk nach Hoym transportiert werden.
Wieserode und Pansfelde waren kurz nach der Wende Vorreiter in Sachen Abwasserentsorgung; in beiden Orten waren eigene Kläranlagen gebaut worden. Das Wassergesetz hat sich aber unter europäischen Bedingungen stark verändert, verwies der Bürgermeister auf die Verschärfung der Einleitwerte. Der Zweckverband Ostharz, zu welchem wie alle anderen Ortsteile der Stadt Falkenstein/Harz auch Pansfelde und Wieserode gehören, stand vor der Aufgabe festzulegen, wie hier zukünftig verfahren werden soll. So wäre eine Möglichkeit, die Klärwerke in Wieserode und Pansfelde technisch aufzurüsten. "Dann aber wäre es immer noch eine Zitterpartie, weil man hier keine kontinuierliche Vorflut hat, weil die Bäche eine unterschiedliche Wasserführung aufweisen", erläuterte der Bürgermeister. Der Zweckverband habe eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung durchgeführt und sich für die Errichtung einer Überlandleitung entschieden. Diese Untersuchungen waren dem Land vorzulegen, welches nun, nach umfangreichen Prüfungen, entschieden hat, dass der Bau einer solchen Leitung eine wirtschaftlichere Lösung ist als die Nachrüstung beider Klärwerke.
Die Umsetzung "ist natürlich ein Prozess, der über die nächsten Jahre läuft", machte der Bürgermeister deutlich. Die grundsätzliche Entscheidung zur Überlandleitung sei auch für Neuplatendorf und Endorf interessant: Bedeute dies doch, dass beide Orte ebenfalls an die zentrale Abwasserentsorgung angeschlossen werden.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung vom 11.05.2010
 

22.04.2010
Wasserqualität im Versorgungsgebiet

Urananalyse

Das ins Zweckverbandsgebiet eingespeiste Fernwasser hat einen Uranmesswert von 0,287 ?g/l (Analysewert vom 05/2008).
Die gemessenen Werte im eigengeförderten Trinkwasser liegen zwischen > 0,1 - 0,9 ?g/l (vom 09/2008).
Damit liegen diese Uranmesswerte weit unter dem Leitwert des Umweltbundesamtes von 10 ?g/l. Auch dieser Wert liegt weit unter dem von der Weltgesundheitsorganisation genannten Leitwert von 15 ?g/l.
Das Umweltbundesamt empfiehlt einen lebenslang duldbaren gesundheitlichen Leitwert von 10 ?g/l Uran.

 

24.03.2010
Internationaler Tag des Wassers 2010
"Sauberes Wasser für eine gesunde Welt"


Aus diesem Anlass präsentierte der Zweckverband am 22.03.2010 seine Ausstellung im historischen Wasserwerk von Quedlinburg.

 

11.03.2010
Förderung für Trinkwasserspender in Timmenrode übergeben

Wasser ist unser Lebenselixier. Ein ausgeglichener Wasserhaushalt in unserem Körper stärkt das körperlichen Wohlbefinden, Konzentration und Leistungsfähigkeit.
Dies gilt besonders für Kinder, denn toben, spielen und lernen machen viel Durst.
Deshalb unterstützt der Zweckverband Ostharz die Einrichtung von Trinkwasserspendern oder -brunnen in den Schulen.

Am 15.02.2010 übergab Wassermeister Andreas Bongort einen Barzuschuss zu den Anschaffungskosten des Trinkwasserspenders in Höhe von 1000 Euro an die Schulleitung der Grundschule "An der Teufelsmauer" in Timmenrode. Zu dem hatte er für jedes Kind eine passende Trinkflasche im Gepäck.

Seit Oktober 2009 können die 83 Kinder ihren "Durstlöscher" nutzen. Ob spritzig, medium oder still, das Wasserangebot wird aktiv genutzt, wie uns Rektorin Frau Schrader versicherte.
 

MZ-Artikel vom 25.02.2010
Verband startet Meinungsumfrage

ZVO - Kundenbereich soll umstrukturiert werden. Fragebögen für 1300 Kunden.

VON PIA MAACK

Quedlinburg/MZ Der ZVO setzt auf mehr Kundenfreundlichkeit: "Ab 2012 wollen wir unseren Kundenbereich umstrukturieren und ein Kundencenter schaffen", erklärt Lutz Günther, Geschäftsführer des Zweckverbands Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz (ZVO), den Grund für die bevorstehende großangelegte Kundenbefragung. Damit soll erreicht werden, dass der Kunde nur noch wenige Ansprechpartner benötigt.
Bei 1300 Kunden sollen ab 4. März Briefe mit Fragebögen in das Haus flattern.
"Es ist uns sehr wichtig, dass unsere Kunden mit uns zufrieden sind", betont er. Die Befragten werden per Zufall ausgewählt. Günther beteuert: "Es ist mir sehr wichtig, dass so viele wie möglich den Fragebogen an uns auch wieder zurückschicken." Je mehr Rücklauf es gibt, desto repräsentativer sei der daraus entstehende Meinungsquerschnitt. Deshalb liegt dem Fragebogen auch ein Freiumschlag bei. Die ausgewählten der insgesamt 18 900 Verbandskunden werden gebeten 14 Fragen zu beantworten, beziehungsweise Kreuze zu setzten. "Wie zufrieden sind Sie mit der Leistung des ZVO insgesamt?", lautet beispielsweise eine Frage. Hier kann der Kunde wählen zwischen "sehr zufrieden", "zufrieden", "weniger zufrieden, "unzufrieden" und "kann ich nicht beurteilen". Andere Fragen sind unter anderem zu der Wichtigkeit der Angebote und Leistungen des ZVO oder der Zufriedenheit mit diesen und Wünsche zur Arbeitsweise des kommunalen Ostharzer Zweckverbandes zu beantworten. Verbandsgeschäftsführer Günther: "Eine Berliner Beratungsfirma für Unternehmen der Wasserwirtschaft wertet die Umfrage anonym aus. Es werden keine personenbezogenen Daten erfasst. Um den Kunden die Arbeit noch etwas zu erleichtern, kann der Fragebogen auch im Internet ausgefüllt werden". Dafür fände jeder Angeschriebene einen Zugangscode in seinem Brief.

Weitere Informationen zur Aktion gibt es von Frau Dube und Herrn Waldhauer unter Telefon: (03946)96 12 0.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung vom 25.02.2010
 

MZ-Artikel vom 23.02.2010
Tempo bei den Investitionen gebremst

Zweckverband Ostharz will fast 15 Millionen Euro in das Leitungsnetz investieren

VON DETLEF HORENBURG

Quedlinburg/MZ Fast 15 Millionen Euro will der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz Quedlinburg (ZVO) in die Modernisierung und Erweiterung seines Leitungsnetzes in seinen drei Gebührengebieten in diesem Jahr investieren. Davon entfallen allein auf die Sanierung und Erweiterung im Bereich des Schmutzwassers knapp 13 Millionen Euro und im Trinkwasserbereich zwei Millionen Euro.
"Angesichts der Witterung ruhen aber die Bauarbeiten", meinte Matthias Witte, Technischer Leiter des ZVO. Doch dies sei nur die Hälfte der Wahrheit. Witte: "Wir können für das Gros unserer Vorhaben noch keine Ausschreibungen vornehmen, da vom Land noch die Förderbescheide fehlen."
Insgesamt seien für die 19 Vorhaben im Verbandsgebiet Fördermittel in Höhe von 2,7 Millionen Euro beantragt worden. Lediglich für Vorhaben des ZVO in Reinstedt würde die Förderzusage vorliegen.
Dort befindet man sich bereits in der Ausschreibungsphase für den fast einen Kilometer langen Kanal und einer kleinen Pumpstation im Bereich Unterdorf Nord und Jägergasse. Die Baumaßnahme sei mit 300 000 Euro veranschlagt. Als Folgemaßnahme will die Kommune auch den Straßenausbau in Angriff nehmen.
"Die Unsicherheit mit den fehlenden anderen Fördergeldzusagen bremst uns natürlich", erklärte Witte. Warum es zu dieser Verzögerung kommt, könne er auch nicht erklären.
Vielleicht liege es daran, dass ab 2010 eine neue Förderperiode beginnt oder an der allgemeinen Haushaltslage des Landes.
Im Bereich der Abwasserbeseitigung gehören zu den größeren Vorhaben im Gebührengebiet 1 der Bau eines 1,6 Kilometer langen Abwasserkanals in Stecklenberg (Emthöfen, Winkel, Siedlung und Bäckergasse) mit einem Wertumfang von 580 000 Euro. Kanalbauarbeiten werde es auch in Radisleben (Alte See, Feldweg, Am Angerteich, In der Fahrt, Schulplatz, neues Tor, Am Winkel und Alter Topf) geben. In Thale sind Kanalarbeiten in der Freiheit und Hubertusstraße geplant, wenn sich mit der Stadt Thale in einer Gemeinschaftsaktion zum Straßenausbau geeinigt werden kann. "Solche Gemeinschaftsvorhaben haben beste Chance auch Fördergelder durch das Land zu bekommen", weiß Matthias Witte.
In Quedlinburg sollen die restlichen Kanalbauarbeiten samt Straßenbau am Langen Berg aus dem Jahr 2009 abgeschlossen werden. Derzeit läuft die Ausschreibung zur teilweisen Sanierung des Schmutzwasserkanals und der Trinkwasserleitung am Schlossberg in Quedlinburg. Gemeinsam mit der Stadt Quedlinburg werde auch der Niederschlagswasserkanal auf und vom Schlossberg gebaut. Baustart könnte hier im April sein.
Im Gebührengebiet 2 bildet der Schwerpunkt der mit 530 000 Euro veranschlagte Kanalbau in Harzgerode in der Alexisbader Straße, Am Himmelsgarten, der Straße der Jugend und der Kolbenwerker. Im Gebührengebiet 3 soll ein Pumpwerk samt Abwasserdruckleitung von Endorf nach Ermsleben gebaut werden. Zugleich sollen die Kanalbauarbeiten dort in der Unteren und Oberen Hauptstraße und Am Schmiedeberg abgeschlossen werden. Das ganze Vorhaben soll 980 000 Euro kosten. Rund 550 000 Euro hat der ZVO für den Kanalausbau in Frose in der Wilslebener Straße und Bahnhofstraße eingeplant. "In Absprache mit der Stadt Seeland werden nach den Kanalbauarbeiten auch die Straßen erneuert", informierte der Technische Leiter.
Im Bereich der Trinkwasserversorgung würde es keine konkreten Einzelvorhaben im Verbandsgebiet geben. Matthias Witte: "Dort, wo das Kanalnetzausbau stattfindet, werden die Trinkwasserleitungen ausgewechselt oder das Leitungsnetz erweitert."

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung vom 23.02.2010
 

MZ-Artikel vom 12.01.2010
Frühestens im Herbst in Betrieb

Wasserversorgung: Mängelbeseitigung ist zwischen Quedlinburg und Bad Suderode notwendig

VON GERD ALPERMANN

Quedlinburg/MZ Die neue Wasserleitung zwischen Quedlinburg und Bad Suderode liegt in der Erde. Doch die Inbetriebnahme Ende 2009 musste abgesagt werden. Neuer Termin ist frühestens der Herbst dieses Jahres. "Da haben wir uns ein anspruchsvolles Ziel gestellt", sagt Matthias Witte, Technischer Leiter des Zweckverbandes Ostharz, bei einem Gespräch mit der MZ. "Ob dies gelingt, wird davon abhängen, wie schnell der Hauptauftragnehmer, Umwelttechnik und Wasserbau Blankenburg, vorankommt und annehmbare Vorschläge zur Mängelbeseitigung vorlegen kann", setzt der Technische Leiter hinzu. Der Zweckverband habe aufgrund von Problemen beim Probelauf im Herbst vergangenen Jahres eine Abnahme abgelehnt.
So fließt vorerst noch kein im Brühl gefördertes Wasser nach Bad Suderode. Umgekehrt kann bei Problemen in Quedlinburg noch nicht auf die Fernwasserversorgung zurück gegriffen werden. Hintergrund für den Bau des rund 1,5 Millionen Euro kostenden Projekts sind zwei Aspekte (die MZ berichtete). Zum einen soll mit der neuen Leitung die Versorgungssicherheit erhöht, zum anderen hochwertige Wasserqualität weiter zu einem annehmbaren Preis bereitgestellt werden. Nur durch das Brühlwasser können Tagesspitzen mit eigenen Ressourcen selbst ausgeglichen werden, was sich auf den Preis positiv auswirkt.
Der Leitungsbau zwischen Quedlinburg und Bad Suderode ist noch nicht ganz beendet. An der Holzbreite im Neinstedter Feldweg in Quedlinburg müssen die Rohre noch unter den Bahnschienen verlegt werden. Dies hat sich verzögert, weil das bei Bahnanlagen aufwendige Genehmigungsverfahren noch nicht abgeschlossen werden konnte. Der Lückenschluss verbindet dann die Rohre vom Hochbehälter auf der Altenburg in Quedlinburg mit der Leitung bis zum Hochbehälter hinter Reißaus in Bad Suderode, wo die Druckleitung nach Friedrichsbrunn anschließt.
Für die Sicherheit der Wasserversorgung wurde im vergangenen Jahr der Hochbehälter auf der Altenburg in Quedlinburg umgebaut. Er funktionierte bisher als Gegenlaufbehälter. Das Wasser aus dem Brühl, wo sich 13 Brunnen befinden, ist bisher durch ein Rohr hinaufgepumpt und dann durch das selbe Rohr ins Netz eingespeist worden. Jetzt werden die beiden 5 000 Kubikmeter Wasser fassenden Kammern des Hochbehälters durch eine Leitung gefüllt und durch eine zweite das Trinkwasser für die Stadt bereitgestellt. Damit kann ein kontinuierlicher Arbeitsablauf gewährleistet werden. Bisher musste der Wasserspiegel ständig abgesenkt und aufgefüllt werden, damit die Qualität erhalten bleibt.
Quedlinburg besteht aus zwei Versorgungsgebieten. Dies ergibt sich aus dem Zustand der Leitungen. So ist die Innenstadt Niederdruckgebiet, wo das Wasser mit 3,5 bar im Trinkwassernetz anliegt, während der Außenbereich der Stadt Hochdruckgebiet mit sechs bar ist. Der Zweckverband hat sich das Ziel gestellt, die Hochdruckzone beständig zu erweitern, um den Ansprüchen der Kunden mehr als bisher zu genügen, denn Durchlauferhitzer und Druckspüler funktionieren dann besser. "Deshalb bemüht sich der Zweckverband immer, das Trinkwassernetz bei Tiefbauarbeiten auch zu erneuern", betont Matthias Witte.
Jüngstes Beispiel ist die Kaiser-Otto-Straße in Quedlinburg. In dem Bereich wurden zugleich in den Nebenstraßen die Rohre ausgewechselt, um auch in der Billungstraße, im Schiffbleek und in der Brühlstraße bessere Bedingungen zur Wasserversorgung anbieten zu können.
Wenn in den kommenden Jahren der Quedlinburger Marktplatz neu gestaltet wird, besteht auch dort die Chance, die Trinkwasserleitungen auf den neusten Stand zu bringen.

Quelle:  Mitteldeutsche Zeitung vom 12.01.2010
 

04. Januar 2010
Wasserzähler und Wasserleitungen ausreichend vor Frost schützen

Der Winter macht sich in Deutschland breit, Wassergebrauch steigt in manchen Orten auf das Dreifache an

In den letzten Tagen stieg der Wassergebrauch in manchen Orten im Verbandsgebiet trotz des Winters teilweise auf das Dreifache an. Das Problem wurde von der mehrere Tage anhaltenden Kälte von -15 bis -20 Grad verursacht. Grund hierfür sind die oft schlecht geschützten Wasserzähler sowie die Hausinstallation. Im Versorgungsgebiet wurden bisher 16 zerfrorene Wasserzähler ausgewechselt und an mehreren leer stehenden Objekten die Wasserversorgung eingestellt.

Es wird dringend empfohlen, ungeschützte Wasserzähler und Leitungen während des Winters so zu isolieren, dass Frostschäden vermieden werden. Besonders frostgefährdet sind die Wasserzähler und Leitungen in Rohbauten. Aber auch in unbewohnten und ungeheizten Gebäuden, Gartenhäusern, Scheunen oder Schächten besteht erhöhte Frostschadengefahr. In leerstehenden Gebäuden sollten die Wasserleitungen zusätzlich entleert werden.

Die durch Frost beschädigten Wasserzähler dürfen nur vom Zweckverband Ostharz erneuert werden. Die dadurch entstehenden Kosten sind vom Hauseigentümer zu tragen. Frostschäden bzw. Leitungsschäden hinter dem Hauptwasserzähler liegen nicht im Zuständigkeitsbereich des Zweckverbandes Ostharz.

Bitte tragen Sie dafür Sorge, dass die Wasserzähler und Wasserleitungen ausreichend vor Frost geschützt sind!

Hier ein paar nützliche Tipps, damit Ihnen die Kälte keinen Streich spielt:

  • Halten Sie Außentüren und Fenster von Kellerräumen mit Wasserleitungen und Wasserzählern stets geschlossen.
  • Isolieren Sie Wasserzähler und freiliegende Wasserrohre in frostgefährdeten Räumen zusätzlich mit Isolierstoffen wie z.B. Styropor, Holz- oder Mineralwolle. Bitte auch Wasser führende Leitungen in Rohbauten nicht vergessen!
  • Decken Sie Wasserzählerschächte im Freien mit Isolierstoffen gut ab. Absperrarmaturen und Wasserhähne sollten noch bedienbar sein.
  • Schließen Sie (am besten schon zum Winteranfang) alle Armaturen von Wasserleitungen, die ins Freie führen, und entleeren Sie die Leitungen.
  • Sollten Leitungen dennoch eingefroren sein, versuchen Sie bitte nicht, diese selbst aufzutauen. Falsches Auftauen kann zu Schäden führen. Zugelassene Fach- und Installationsbetriebe benennen wir Ihnen gern. Ein Anruf bei uns genügt - Tel.:03946/96120
 
 
 

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